NBC 2016: Wenn die Rettung nicht gelingen sollte

19.6.2016, 13:55 Uhr
Fanbs versammeln sich für die Mannschaft: Der nbc soll unbedingt gerettet werden.

© Sportfoto Zink / WoZi Fanbs versammeln sich für die Mannschaft: Der nbc soll unbedingt gerettet werden.

Eine erste Überlegung war und ist ein Start in der Pro B, also der dritthöchsten Spielklasse in Deutschland. Das Problem: Bis zum 10. Mai wurde keine Lizenz für die Pro B beantragt, warum auch, schließlich ging man von einem Start in der Pro A aus. Ohne diese Lizenz, welche im Nachhinein auch nicht mehr beantragt werden kann, ist ein Start in der Pro B nicht möglich. Dies bekräftigt auch Spielleiter Hendrik Fronda, der im Namen des Geschäftsführers Daniel Müller (derzeit im Urlaub) Auskunft gab.

Headcoach Ralph Junge will sich trotzdem eine Hintertür offenhalten und erklärte: "Man weiß natürlich nie, ob die Liga nicht noch spontan Satzungsänderungen vornimmt." Beispielsweise wäre es für den deutschen Rekordmeister und ProA-Absteiger Bayer Giants Leverkusen nicht unattraktiv, wieder in der zweithöchsten deutschen Spielklasse anzutreten. Sollte dies eine Option darstellen, so gelte es laut Junge "den NBC auf höchstmöglichem Niveau zu retten." Verlassen sollte man sich darauf allerdings nicht.

Kooperation mit dem Post SV

Eine weitere zukünftige Möglichkeit bestünde in der Kooperation mit Nürnbergs größtem Basketballverein, dem Post SV Nürnberg. Die letzten zwei Jahre fand man nicht zueinander, zu verschieden waren die Ansichten in der Leistungsförderung und in der Nachwuchsarbeit. NBC-Sportdirektor Ralph Junge und Post SV Abteilungsleiter Martin Will versuchten es mehrere Male, kamen dennoch nicht auf einen gemeinsamen Nenner.

Das ist nicht nur schade, sondern sogar sehr bedauerlich, da man rund 1000 Mitglieder beim Post SV Nürnberg zählt. Diese profitieren dafür von einer Kooperation mit Deutschlands Basketballprimus, den Brose Baskets Bamberg. Allerdings hat der Post SV dem NBC in dieser schwierigen Zeit Hilfe angeboten, wenn auch nur für den Unterbau des Vereins und auch nur unter eigens gestellten Bedingungen. Mit Sicherheit wäre auch in dieser "Sache" eine effektivere Lösung für beide Seiten möglich.

Zwingender Neuanfang

Wenn keine Rettungsmaßnahme greift  wird der Nürnberger Basketball Club vorerst von der Bildfläche verschwinden. Zwar wird die Nachwuchsarbeit in Form von zwei hauptamtlichen Jugendtrainern, die weiterhin in Nürnberg arbeiten werden, bestehen bleiben, doch mit Profibasketball wäre Schluss.

Regional gesehen (Bamberg außen vor gelassen) hätte man dann die Möglichkeit, nach Treuchtlingen, Ansbach oder Herzogenaurach zu fahren und dort maximal Regionalligabasketball zu sehen. In Nürnberg selber spielt die höchste Amateurmannschaft in der Bayernliga, die erste Mannschaft des Post SV war nach ihrem einjährigen Intermezzo in der 2. Regionalliga wieder abgestiegen. Für einen kompletten Neubeginn müsste man, die Jugend ausgenommen, ganz bei null anfangen. Auch in Sachen Halle und Trainingszentrum.

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