Vize in der 2. Bundesliga

Neuhauser „Bock“ auf Judo wird belohnt

27.9.2021, 13:58 Uhr
Eine gute Mischung (hinten von links): Samara Haselberger, Claudia Fink, Achim Schauer, Carina Bojer, Babett Schauer, Ina Bauernfeind, Verena Pfeffer, Tatjana Schauer, Eliana Pielmeier und Sonja Bauer. Vorne von links: Svenja Gruber, Julia Schreg, Sarah Spitzhirn, Anna Schneider und Anneliese Trappe.  

© Babett Schauer, NN Eine gute Mischung (hinten von links): Samara Haselberger, Claudia Fink, Achim Schauer, Carina Bojer, Babett Schauer, Ina Bauernfeind, Verena Pfeffer, Tatjana Schauer, Eliana Pielmeier und Sonja Bauer. Vorne von links: Svenja Gruber, Julia Schreg, Sarah Spitzhirn, Anna Schneider und Anneliese Trappe.  

Lange war es still in den Turnhallen, in denen die Judoka sonst regelmäßig trainierten und Wettkämpfe bestritten. Aber seit einigen Wochen herrscht wieder reges Treiben auf den Matten.

Trotz Trainingsverbot in Präsenz stand der Trainingsbetrieb beim SV Neuhaus aber nie ganz still. Als es im Sommer 2020 erlaubt war, im Freien und mit Abstand zu trainieren, trafen sich die Bundesliga-Kämpferinnen zwei Mal pro Woche, um kontaktlos in Bewegung zu bleiben. Zwischenzeitlich durfte dann in festen Gruppen mit festen Trainingspartnern trainiert werden, aber dann kam der Stillstand. Davon ließen sich die Trainer der Judoabteilung nicht entmutigen – schnell bot er Online-Trainings an, die auch gut angenommen wurden.

Die Freude war groß, als es knapp ein Jahr später hieß, dass Vollkontaktsport in der Halle wieder stattfinden darf. Mit viel Engagement und Trainingsfleiß schwitzen die Athletinnen jeden Mittwoch und Freitag. Sogar ein Trainingslager in der heimischen Sporthalle konnte schon wieder stattfinden.

Endlich wieder ein Ziel

Als es dann sicher war, dass sogar die Mannschaften der Zweiten Bundesliga im Nürnberger Stadtteil Altenfurt zusammenkommen dürfen, um ihre Meisterinnen auszukämpfen, hatte man in Neuhaus wieder ein Ziel, auf das es sich hinzuarbeiten lohnte.

Die hygienischen Auflagen waren hoch. Auch wenn man geimpft war, musste jede Athletin, jeder Betreuer und auch jeder der wenigen Gäste einen negativen Corona-Test vorlegen. Wer nicht auf der Matte stand, musste Maske tragen – und jeder hielt sich an die Vorgaben, schließlich waren alle froh, endlich wieder den geliebten Sport ausüben zu können.

Die Neuhauserinnen mit Trainer Achim Schauer reisten mit einer kleinen, aber hochmotivierten Mannschaft an. Es war eine gute Mischung aus ganz jungen Athletinnen, die im ersten Jahr Bundesliga kämpfen dürfen, und den alten „Häsinnen“, die bereits auf langjährige Wettkampferfahrungen zurückblicken können: Julia Schreg, Sarah Spitzhirn, Anneliese Trappe, Sonja Bauer, Verena Pfeffer, Samara Haselberger, Eliana Pielmeier, Anna Schneider, Svenja Gruber, Claudia Fink, Carina Bojer, Babett und Tatjana Schauer sowie Ina Bauernfeind standen für den SV auf der Matte.

Starke Leistungen

Anders als in den Jahren zuvor kamen alle Bundesligamannschaften der Gruppe Süd zu einem Kampftag zusammen. Gekämpft wurde im Jeder-gegen-Jeden- Modus. Das hatte den Vorteil, dass am gleichen Tag feststehen konnte, wer Ligameister wird.
Die Neuhauserinnen zeigten starke Leistungen. Jeder einzelnen Kämpferin war anzumerken, dass sie „Bock“ aufs Kämpfen hatte. Mit dieser Einstellung sowie einer harmonischen Mannschaft am Mattenrand, die lautstark anfeuerte, lieferten die SV-Damen Runde für Runde ab und gingen gegen die SG Eltmann mit 5:2, gegen den JSV Speyer sowie den VfL Sindelfingen jeweils mit 4:3 als Siegerinnen von der Matte.

Schwungvoll: Die Neuhauserin Eliana Pielmeier setzt hier zu einem Angriff auf ihre Gegnerin an.  

Schwungvoll: Die Neuhauserin Eliana Pielmeier setzt hier zu einem Angriff auf ihre Gegnerin an.   © Babett Schauer, NN

In der abschließenden Begegnung standen die Neuhauserinnen der befreundeten Mannschaft aus Altenfurt gegenüber. In dieser Begegnung entschied sich, wer die diesjährige Bundesliga-Gruppe Süd gewinnt. Die Altenfurterinnen, die zuvor eine Begegnung verloren hatten, waren diesmal nicht zu schlagen. Im letzten Mannschaftskampf des Tages verloren die Frauen des SV Neuhaus in sehr knappen, auf Augenhöhe geführten Kämpfen. Nun entschied die Unterbewertung. Die Mannschaft des TSV Altenfurt verbuchte drei Einzelentscheidungen mehr auf ihrer Seite und jubelte über den ersten Platz. Die Kämpferinnen des SV Neuhaus freuten sich aber nicht weniger über den starken Vizemeistertitel - mit dem im Vorfeld ehrlich gesagt niemand so richtig gerechnet hatte.

Positiv gestimmt

Nun heißt es, positiv in die Zukunft zu blicken. In der kommenden Saison wollen die Neuhauserinnen wieder mitmischen in der 2. Bundesliga. In Altenfurt haben sie bewiesen, dass mit ihnen zu rechnen ist.

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