NHTC-Frauen überzeugen mit neuem Trainer

31.10.2020, 10:17 Uhr
NHTC-Frauen überzeugen mit neuem Trainer

© Stefan Hippel, NN

Der unangenehmste Gegner hatte keinen Hockeystock in der Hand. Er war unsichtbar, ging in keinen Zweikampf und war trotzdem immer da. „Corona hat sich durch die ganze Saison gezogen und uns sehr viel beschäftigt“, sagt Antonia Eder, die Kapitänin des NHTC. Bereits in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit mussten immer wieder Spielerinnen absagen, weil sie sich krank fühlten oder gerade auf das Ergebnis ihres Tests warteten.

Einer war schon vor Beginn der Saison positiv, die betreffende Spielerin fiel die gesamte Feldsaison aus. Wenn Antonia Eder auf die vergangenen Wochen zurückblickt, ist sie trotzdem zufrieden. In Jonathan Sachse haben die NHTC-Frauen seit dem Sommer einen neuen Trainer, mal wieder, nachdem Henry Schneider berufsbedingt nach München gezogen ist. „Er ist ja auch noch jung und hat viel frischen Wind reingebracht“, sagt die Kapitänin, „wir haben auch neben dem Platz viel zusammen gemacht, um den Teamspirit zu stärken.“

Zu wenige Tore

Es war nicht die einzige Änderung, auch einige ältere Spielerinnen konnten ihrer Mannschaft nicht so helfen, wie sie wollten – sei es durch das Coronavirus oder den Job. Es war die Chance für viele junge Spielerinnen, sich auf hohem Niveau zu beweisen. Das funktionierte mal besser, mal weniger gut, „wir haben weniger Tore geschossen als wir hätten schießen müssen“, sagt Eder, „das stimmt mich ein bisschen unzufrieden.“

Ihr Saisonziel haben die NHTC-Frauen trotzdem erreicht. Als Dritter haben sie es locker unter die besten Fünf der 2. Bundesliga geschafft und dürfen im neuen Jahr in der Aufstiegsrunde mitspielen. Von Liga eins träumt an der Siedlerstraße aber niemand, sie wollen „in Ruhe oben mitspielen“ und begreifen die restlichen Spiele als „Chance, den vielen jungen Spielerinnen noch mehr Spielzeit zu geben“ – ganz ohne sorgenvollen Blick auf die Tabelle.

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