Pech bei den Ice Tigers: Neuzugänge nicht ausgeschlossen

21.8.2019, 12:53 Uhr
Pech bei den Ice Tigers: Neuzugänge nicht ausgeschlossen

© Foto: Sportfoto Zink

Im Eishockey sind sie sehr stolz darauf, sich als die schnellste Mannschaftssportart der Welt bezeichnen zu dürfen. Für die Zuschauer in den Arenen ist das Spiel oft spektakulär, manchmal würden sich die Verantwortlichen hinter den Klubs aber wünschen, dass es nicht immer ganz so schnell geht. Es ist erst ein paar Tage her, da sprach André Dietzsch über die Verletzungen von Philippe Dupuis und Pascal Grosse, "eine Verletzung ist nie schön und tut immer weh", sagte der Sportdirektor der Ice Tigers ganz ohne Sorgenfalten auf der Stirn. "Es ist kein Grund, nervös zu werden, wir haben eine gute Mannschaft."

Nach den ersten beiden Testspielen am vergangenen Wochenende ist von Nervosität in und um die Arena noch immer nichts zu spüren, ein bisschen Sorgen machen sie sich jetzt aber schon. Joachim Ramoser hat sich am Sonntag gegen Wolfsburg an der Schulter verletzt und wird vier bis sechs Wochen ausfallen, weitaus schlimmer hat es Jim O’Brien erwischt. Der Angreifer war gegen Wolfsburg ungebremst in die Bande gekracht und hat sich "eine schwere Muskelverletzung im linken Bein" zugezogen. Wie lange er wird zuschauen müssen, ist noch offen.

Als Kurt Kleinendorst über einen seiner wichtigsten Spieler sprechen soll, mit dem er einst die Meisterschaft in der AHL gefeiert hat, muss er erst einmal durchatmen. Dann räuspert er sich. "Verletzungen sind immer Teil des Spiels", sagt der neue Trainer der Ice Tigers. "Wir haben auf ihn gezählt, er sollte eine wichtige Rolle in unserem Team spielen."

Kleinendorst will aber nicht klagen, das betont er gern, "wir müssen damit umgehen" - die Frage ist nur, wie sie jetzt weitermachen, ob der Ausfall von zwei weiteren Stürmern, noch dazu solch wichtigen, nun doch die Stimmung verändert. "Es ist hart für mich, darüber zu sprechen, weil ich noch nicht alle Infos habe, wie es ihm geht", sagt Kleinendorst, voreilige Schlüsse will er deshalb nicht ziehen, "wir müssen erst einmal abwarten, wie schlimm die Verletzung wirklich ist".

Eine Sache für den Geschäftsführer

Dann aber wird Kurt Kleinendorst für ein paar Minuten zu einem großen Fan der Mathematik. "In der DEL braucht man gute deutsche Spieler, aber auch gute Importspieler", sagt er, "davon sind neun erlaubt, mit acht ist es auch noch okay, mit sieben wird es schwer, erfolgreich zu sein", sagt der Trainer. "Ich bin überzeugt, dass man in dieser Liga eine sehr harte Zeit haben wird, wenn man nur sechs Importspieler hat."

Nachdem Tom Gilbert noch immer mit Rücken- und Hüftproblemen nur individuell trainieren kann, fallen derzeit allerdings drei Importspieler aus - sechs haben die Ice Tigers noch im Kader. "Ich liebe unsere deutschen Spieler und kann falsch liegen", sagt Kleinendorst, "aber ich glaube, dass wir nicht tief genug besetzt sind, um drei Importspieler in unserem Line-Up zu ersetzen."

Wie es jetzt weitergeht? "Es ist am Ende Wolfgangs Sache", sagt der Trainer, also eine des Geschäftsführers Wolfgang Gastner, der über die Finanzen der Ice Tigers wacht. "Wir müssen schauen, wie schlimm die Verletzungen sind und dann als Organisation einen Weg finden, wie wir damit umgehen, ob wir jemanden finden, der uns weiterhilft." Möglichst schnell weiterhilft.

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