Preisverleihung

"Perpetuum mobile des Toreschießens": Lewandowski bekommt "Goldenen Schuh"

21.9.2021, 15:10 Uhr
"Stolz und zufrieden": Robert Lewandowski hat jetzt auch einen "Goldenen Schuh".

© Michael Gottschalk/Kicker via picture alliance/dpa "Stolz und zufrieden": Robert Lewandowski hat jetzt auch einen "Goldenen Schuh".

18 Titel und Trophäen hat Robert Lewandowski mit dem FC Bayern schon gewonnen in gut sieben Jahren, seine ganz persönlichen nicht mit eingerechnet. Somit drängte sich das Vereins-Museum, die "Hall of Fame" in der Fröttmaninger Arena förmlich auf als Veranstaltungsort, am Dienstagnachmittag ist der Pole mit dem "Golden Shoe" für den besten Torjäger Europas ausgezeichnet worden.

"Egal, wie klein man ist: Man muss immer an große Leistungen glauben", sagte Robert Lewandowski, der 2010 von Jürgen Klopp in die Bundesliga geholt worden war. Die Umstellung auf Borussia Dortmunds Power-Fußball dauerte zwar etwas, sollte sich aber bezahlt machen, besonders für ihn. In einer Videobotschaft freute sich Trainer des FC Liverpool auf ein Wiedersehen im Champions-League-Finale 2022.

Im Auftrag von European Sports Media (ESM), dem Verbund der wichtigsten europäischen Sportmagazine, nahm der kicker die Ehrung vor und zig Millionen in aller Welt schauten zu; das von kicker.tv exklusiv produzierte Bildmaterial bot die DFL auch ihren internationalen Medienpartnern an.

Unter anderem Japan, die USA und die meisten Länder Europas waren somit live dabei, national übernahmen Sky und DAZN. Noch nie in der über 100-jährigen kicker-Geschichte gab es eine Veranstaltung mit einer größeren Reichweite. "Erstmals in der Geschichte des Golden Shoe wird die Verleihung zu einem großen Fernsehereignis", war vorab auf kicker.de zu lesen. Online-Übertragung im Livestream und auf den eigenen Social-Media-Kanälen inklusive.

In fast letzter Sekunde

41 Bundesliga-Tore (in nur 29 Spielen), umgerechnet 82 Punkte: Robert Lewandowski hatte sich in der vergangenen Spielzeit souverän gegen Lionel Messi (FC Barcelona, jetzt Paris SG/60 Punkte) und Cristiano Ronaldo (Juventus Turin, jetzt Manchester United/58) durchgesetzt. "Ich bin sehr stolz, ich bin sehr zufrieden", sagte der Stürmer - und bedankte sich bei seiner Familie und seiner Mannschaft.

Dass es beim 5:2 im letzten Saisonspiel gegen Augsburg in praktisch letzter Sekunde noch klappen sollte mit dem neuen Rekord, sei nicht selbstverständlich gewesen. Den alten hatte Gerd Müller 1971/72 aufgestellt. "So einen Druck habe ich noch nicht erlebt", sagte Lewandowski, der auch von einem anderen Ex-Vereinstrainer noch ein paar warme Worte zu hören bekam. Faszinierend sei es für ihn gewesen, "in jedem Training deine Professionalität, deinen Willen, deine Geilheit, Tore zu erzielen, erleben zu dürfen", sagte Hans-Dieter Flick, der seit kurzem für die deutsche Nationalmannschaft verantwortlich ist.

Laudator Herbert Hainer nannte Lewandowski "das Perpetuum mobile des Toreschießens" und zeigte sich schwer beeindruckt von der "24 Stunden-, 7 Tage-Professionalität" des Polen: "Robert ist nie zu 100 Prozent zufrieden", sagte der Präsident des FC Bayern, "er hört nie auf, alles zu geben".

Was keine besonders gute Nachricht für die Gegner der Münchner sein dürfte: Der Weltfußballer hat auch mit 33 immer noch große Lust auf Titel und Trophäen. Die nächsten sind wohl nur eine Frage der Zeit, ebenso seine nächsten Tore. Am Freitagabend gastiert Robert Lewandowski mit seinen Bayern im Fürther Ronhof.

Verwandte Themen


Keine Kommentare