Pöhlmanns Poesiealbum: Die Lösung liegt so nahe

11.7.2019, 16:00 Uhr
Dolly in die Spitze? Das schlägt zumindest augenzwinkernd Kleeblatt-Experte Florian Pöhlmann aus dem Trainingslager vor.

Dolly in die Spitze? Das schlägt zumindest augenzwinkernd Kleeblatt-Experte Florian Pöhlmann aus dem Trainingslager vor.

Wer es mit der Spielvereinigung hält, kennt sie alle. Resi Franz, den treffsicheren Dauerbrenner zu den lange vergangenen Hochzeiten des Kleeblatts. Oliver Zettl, den schlaksigen Schlawiner. Frank Türr, der wendige Wusler. Edi Kirscher, der Fürth zu Pleitezeiten in der zweiten Liga hielt. Stefan Reisinger, der seinen Porsche immer zweihundert Meter vor dem Stadion parkte. Christian Eigler, der so gut war, dass sie ihn selbst beim Erzrivalen mit Kusshand nahmen. Sami Allagui, der in der Bundesliga sein Glück und ein paar Euro mehr fand. Ilir Azemi mit unglaublichen und unmöglichen Toren aus beinahe jedem Winkel – und natürlich Aufstiegsmittelstürmer Olivier Occean. Zweifellos ein recht illustres Feld, so quer über die Jahrzehnte.

Von jedem dieser Ausnahmestürmer nur ein paar Prozent, man hätte sich einen Angreifer gebacken, hinter dem sich ein Messi sowieso, auch ein Neymar und womöglich sogar ein Ibrahimovic verstecken könnten. Also nicht nur was die Statur und das Körperliche angeht, eher so im Gesamtpaket. Mit inneren Werten wie die Verbundenheit zum Verein, die Gier auf immer mehr Tore, den Ehrgeiz in jedem Training. Gibt es ja heute kaum noch. Und das macht es auch so schwierig für das Kleeblatt, die erhoffte Verstärkung für die Abteilung Attacke an Land ziehen zu können.

Dabei wäre die Lösung gar nicht weit weg. Was 1996 in einem Stall in Schottland mit dem Schaf Dolly begann, ist doch längst viel weiter. Klon-Forschung heißt aus Fürther Sicht die Zaubervokabel. Dass da der Azzouzi noch nicht draufgekommen ist. Er wählt sich die Finger wund, sichtet, beobachtet, spioniert, führt zig Gespräche, nur damit der jeweilige Wunschstürmer mit dem Stift in der Hand und dem unterschriftsreifen Vertrag vor der Nase doch noch abspringt. Also lieber ein paar Genproben einsammeln und auf nach China. Einen Affen haben sie da schon geklont, da kann ein treffsicherer Fußballprofi doch nicht so schwer sein.

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