Poker um Wolf geht weiter

11.5.2011, 10:50 Uhr
Poker um Wolf geht weiter

© Wolfgang Zink

Noch ist völlig offen, ob Andreas Wolf bleibt oder aber wechselt. Eine Tendenz ist in diesem Pokerspiel inzwischen jedoch deutlich zu erkennen: Ein durchaus möglicher Abschied würde dem eisenharten Abwehrspieler sehr schwer fallen. „Nach 14 Jahren ist es nicht einfach, zu sagen: Ich gehe jetzt“, gewährt er Einblick in sein Innenleben. Worte, die viel aussagen. Wie auch die hinzugefügte Bemerkung: „Jeder weiß, wie ich zu dem Verein stehe, dass mein Herz an ihm hängt.“

Wolf hofft, dass nach offensichtlichem Abtasten gar bald das entscheidende Gespräch stattfindet. Offensichtlich liegen die Ansichten über sein künftiges Salär noch zu weit auseinander. Die FCN-Fans wünschen sich eine Einigung. „Denn nach Marek Mintal dürfen wir mit Andi nicht noch einen weiteren Kopf der Mannschaft verlieren“, sagt Dieter Rettke, der sei Jahren kein Spiel versäumt hat. Kollege Armin Lunz gibt zu bedenken, dass ein Verzicht auf Wolf und auch Dominic Maroh eine zu große Lücke hinterlassen würde.

Trägt sich Maroh tatsächlich mit Abwanderungsgedanken? Der 24-Jährige, der sich in den letzten Monaten – so das Urteil von Trainer Dieter Hecking – trotz seines Reservistendaseins vorbildlich verhalten hat, rasselt inzwischen an den Ketten. „Ich freue mich über die enorm positive Entwicklung der Mannschaft, betont er, „aber meine Priorität für die Zukunft heißt: Ich will spielen.“ Auch wenn sein Vertrag am Valznerweiher noch weiter läuft, will er nach dem Saisonende ein klärendes Gespräch mit den Verantwortlichen führen. Noch ist, dies betont er, ein Wechsel zu einem anderen Klub für ihn kein Thema. Der Zusatz, „Ich bin mit meiner Entwicklung noch längst nicht am Ende“, verrät wilde Entschlossenheit.

Zwei Fälle sind also noch offen. Anders ist die Tendenz bei Mehmet Ekici, der noch beim FC Bayern München unter Vertrag steht und sich einen Wechsel zu Werder Bremen gut vorstellen kann. Ein Kontaktgespräch zwischen den beiden Managern Klaus Allofs und Christian Nerlinger hat bereits stattgefunden. Ekici könnte sich durchaus eine Zukunft beim Club vorstellen, „denn dem Verein habe ich sehr viel zu verdanken. Ich konnte in der Bundesliga Fuß fassen.“ Im Prinzip sind die Chancen der Nürnberger für eine Fortsetzung der Laufbahn des türkischen Nationalspielers bei ihm aber minimal. Dieser hat klare Vorstellungen und will von einem weiteren Leihgeschäft nichts wissen. „Ein Spieler will Sicherheit haben und auch fester Bestandteil einer Mannschaft sein“, sagt Ekici. Mit dem Hamburger SV hat bereits ein weiterer Bundesligist seine Fühler nach ihm ausgestreckt.

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