"Preisfrage": Kauft der Jahn Investor-Anteile zurück?

9.8.2017, 14:20 Uhr
Ende Mai feierte der SSV Jahn Regensburg zusammen mit seinen Anhängern den Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Jetzt stellt sich der Verein gegen seinen Investor Philipp Schober.

© Armin Weigel/dpa Ende Mai feierte der SSV Jahn Regensburg zusammen mit seinen Anhängern den Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Jetzt stellt sich der Verein gegen seinen Investor Philipp Schober.

Der Jahn hat sich erneut entschieden gegen den Investor positioniert und erwägt einen Kauf seiner Anteile. "Das wäre eine Möglichkeit, ist aber natürlich auch eine Preisfrage. Selbstverständlich haben wir ein Interesse daran, dass die Anteile mehrheitlich beim Verein beziehungsweise dann bei Unternehmen aus der Region sind. Das könnte Gegenstand von weiteren Gesprächen mit Herrn Schober sein", sagte der Vorstandsvorsitzende des Fußball-Zweitligisten, Hans Rothammer, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Schober hat an einem möglichen Verkauf kein Interesse. "Unser Mandant hat die Anteile rechtswirksam erworben mit dem Ziel, diese langfristig zu halten. Es besteht für unseren Mandanten derzeit keinerlei Veranlassung, diese wieder zu verkaufen. Im Übrigen ist festzustellen, dass der SSV Jahn eine Ausgliederung des Profispielbetriebs vorgenommen hat, um Investoren anzulocken", teilten seine Anwälte auf Anfrage mit.

Im Juni übernahm die Münchner Global Sports Invest AG um Vorstand Schober 90 Prozent der Anteile der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA vom Immobilienunternehmen Bauteam Tretzel (BTT), das in die Regensburger Korruptionsaffäre verstrickt ist. Investor Schober steht derweil wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung und des Betrugs am Pranger.

Der Hauptverein bemängelt unter anderem, dass es unklar sei, welche Ziele Schober genau verfolge. Die Global Sports Invest AG erklärt auf ihrer Homepage, "der langfristige und nachhaltige Ausbau des Vereins als Marke" stehe im Vordergrund. "Wir lehnen jede Zusammenarbeit mit Herrn Schober mit aller Entschiedenheit ab", betonte Rothammer drei Tage vor dem Auftakt im DFB-Pokal gegen den SV Darmstadt.

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