Und sie leuchtet doch...

Regenbogen-Debatte: Ungarn als strahlender Verlierer

23.6.2021, 14:29 Uhr
Sowohl die Uefa als auch Ungarn ernten reichlich Kritik.

© Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de Sowohl die Uefa als auch Ungarn ernten reichlich Kritik.

Auch ohne das leuchtende Symbol von München kann ein klarer Sieg für die Regenbogenfarben und die damit verbundene Werbung für Vielfalt und Toleranz verbucht werden. Das harte Einschreiten der EU gegen das vom Parlament in Budapest beschlossene homophobe Gesetz wäre ohne die Initiative der Stadt München unvorstellbar gewesen. "Eine Schande" nennt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das Gesetz. Deutlicher geht es im ansonsten vom diplomatischen EU-Sprech geprägten Brüssel nicht!


Trotz Stadion-Veto: Uefa taucht Logo in Regenbogenfarben


Glücklicherweise gibt es nun diese Reaktion, die sowohl die Uefa als auch Victor Orban ins Abseits stellt. Die einen sind zu feige, für die Grundsätze des menschlichen Miteinanders einzustehen, der andere will sein Land um jeden Preis auf einen sehr weit von unseren demokratischen Pfaden gelegenen Weg führen.

Orban sollte wissen, dass er dies zwar weiterhin tun darf, aber am Ende mit dem Ausschluss aus der EU rechnen muss. Denn diese versteht sich eben auch als Wertebündnis und nicht nur als Zweckgemeinschaft ohne Seele. Genau daran mangelt es übrigens der Uefa. Ähnlich wie die Fifa oder das IOC ordnet dieser Sportverband den wirtschaftlichen Interessen alles unter. Ebenfalls eine Schande!

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