Reichold sagt dem Kleeblatt adieu

2.5.2013, 20:15 Uhr
Reichold sagt dem Kleeblatt adieu

© Sportfoto Zink

Den Journalisten bot sich am Donnerstag im Presseraum der SpVgg Greuther Fürth ein ungewohntes Bild. Günther Reichold nahm auf dem Podest Platz und gab das Ende seiner Zeit beim Kleeblatt bekannt. Ungewohnt deshalb, weil der Torwarttrainer in seiner langen Laufbahn noch nie dort saß. "Das ist heute die erste und wohl auch letzte Pressekonferenz meines Lebens. Als Spieler hab ich es nie hier rauf geschafft", erklärte Reichold den Medienvertretern.

Und das obwohl der 47-Jährige nunmehr seit 17 Jahren auf der Gehaltliste des Bundesliga-Schlusslichtes steht. 173 Pflichtspiele hat Reichold im Trikot mit dem Kleeblatt auf der Brust absolviert und war dabei eine wichtige Stütze für den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Als er schließlich im Jahr 2003 seine Handschuhe an den Nagel hing, übernahm Günther Reichhold in der Folge den Posten des Torwarttrainers in Fürth und war als solcher bei 361 Ligaspielen mit von der Partie.

Neben der Tätigkeit als Verantwortlicher für die Kleeblatt-Keeper bestand ein wichtiger Teil der Arbeit des Mannes, der sich lieber im Hintergrund aufhält, aus der Erstellung und Auswertung von Videoanalysen. Mit dem Aufstieg der Spielvereinigung in die 1. Bundesliga wurden Reicholds Arbeitstage immer länger, der Job wurde immer intensiver. Auch das ist ein Grund, warum er nach so langer Zeit nun seinen Hut nimmt, wie der 47-Jährige zugab: "Es ist sehr viel geworden in den letzten zwei, drei Jahren. Ich will mal wieder ein ganz normales Wochenende haben." Bis es soweit ist, dauert es aber noch etwas - um genau zu sein drei Wochenenden. Erst dann ist die Aufgabe von Günther Reichold in Fürth beendet.

Die SpVgg Greuther Fürth verliert also am Ende der Saison einen langjährigen Mitarbeiter, die Weichen für die Zukunft sind aber bereits gestellt. Ab der neuen Saison übernimmt der 35-jährige Frederik Gößling (kommt vom SC Paderborn) das Amt des Torwarttrainers.

Und Reichold? Der wird vermutlich in Zukunft mal wieder ein ganz normales Wochenende verbringen.

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