Rent4office kann gegen Vechta nur gewinnen

7.4.2016, 18:33 Uhr
Außenseiter, aber nicht chancenlos: Das Team von Ralph Junge (schwarzes Jackett) will Rasta Vechta einen harten Kampf in den Playoffs liefern.

© Sportfoto Zink / DaMa Außenseiter, aber nicht chancenlos: Das Team von Ralph Junge (schwarzes Jackett) will Rasta Vechta einen harten Kampf in den Playoffs liefern.

Der Weg ist weit, sehr weit, aber natürlich legen sie ihn gerne zurück. Um pünktlich zum Playoff-Start in Vechta zu sein, sind die Zweitliga-Basketballer von rent4office bereits am Donnerstag Richtung Norden gefahren. Fast wirkt es so, als könnten sie es kaum noch erwarten, bis es losgeht, dabei sind die Erfolgsaussichten überschaubar.

Seit November hat Rasta Vechta nicht mehr verloren, 19 Spiele in Folge gewonnen, die Hauptrunde haben die Niedersachsen zusammen mit Jena souverän an der Tabellenspitze abgeschlossen. Nürnberg ist dagegen eher in die Playoffs gestolpert, dank hoher Mathematik hat es trotz sechs Niederlagen zum Abschluss doch noch für die Verlängerung der Saison gereicht, jetzt versuchen sie ihr Glück als großer Außenseiter.

Seitdem es auch in der zweiten Liga Playoffs gibt, hat noch nie ein Tabellenachter den Tabellenführer im Viertelfinale schlagen können, sollte sich rent4office nach dieser mehr als durchwachsenen Saison im Modus best-of-five durchsetzen, wäre das auch mehr als eine große Überraschung. In der regulären Saison musste der Nürnberger Basketballclub in Vechta eine deutliche 60:91-Niederlage hinnehmen, das Rückspiel im Nürnberger BBZ war da deutlich spannender. Erst mit dem letzten Wurf konnte Vechta die Partie mit 84:81 für sich entscheiden, vorher hatte die Mannschaft von Ralph Junge eine beeindruckende Leistung gezeigt.

Darauf hoffen sie nun auch in den Playoffs, "diese Partie ist unser Anker für die Serie", sagt Nürnbergs Trainer über das enge Spiel Mitte Januar. "Wir haben nichts zu verlieren", das sagt Junge auch noch, und deshalb viel zu gewinnen. Vergangene Saison leistete Außenseiter Essen in der ersten Runde überraschend große Gegenwehr, vielleicht gelingt ihnen das in dieser Spielzeit auch. Möglichst lange mithalten wollen sie am Freitag beim Auftakt in Vechta (20 Uhr, live bei www.sportdeutschland.tv), "umso größer ist dann die Chance zu gewinnen", beschreibt Junge den eigenen Ansatz und hofft darauf, dass sich der Gegner vielleicht ein paar Leichtfertigkeiten erlaubt.

Dass in den Playoffs immer alles möglich ist, scheint bei diesem Vergleich nur ein platte Phrase zu sein, aber man weiß ja nie, vielleicht gelingt es dem NBC ja am Sonntag (17 Uhr, Halle am Berliner Platz) vor eigenem Publikum zumindest ein Spiel zu gewinnen und das Momentum zu kippen. Ob Nürnbergs bester Verteidiger Kevin Bright dabei mithelfen kann, ist unklar, ihn plagen weiter Rückenprobleme. Auch Haris Hujic und Sebastian Schröder sind angeschlagen, ihr Einsatz ist fraglich. Kommenden Dienstag steht Spiel drei auf dem Programm, dann wieder in Vechta, bereits am Wochenende können sie die dafür sorgen, dass es nicht schon das letzte Saisonspiel wird.

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