Robin Hack ist beim FCN endlich wieder schmerzfrei

16.4.2021, 06:00 Uhr
So möchten ihn die Club-Fans sehen: Robin Hack mit Ball unterwegs Richtung gegnerisches Tor.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr So möchten ihn die Club-Fans sehen: Robin Hack mit Ball unterwegs Richtung gegnerisches Tor.

An sein letztes Fußballspiel ohne Schmerzen kann sich Robin Hack schon gar nicht mehr so genau erinnern. Es muss jedenfalls vor dem 6. Dezember gewesen sein. Da ging die unsägliche Sprunggelenksproblematik los, in Paderborn. Nach seinem Kopfball-Tor knickte Hack weg und musste seinen linken Fuß fortan unter der Woche schonen.


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Deswegen verpasste er auch das eine oder andere Spiel, obwohl sein Trainer die Verletzung öffentlich gerne ein wenig verharmloste. Hack biss sich durch, so lange es ging. "Ein paar Wochen später war ich an dem Punkt, an dem ich die Schmerzen nicht mehr ausgehalten habe", versichert Hack, genauer nach der Niederlage in Sandhausen Ende Januar. Und gönnte sich eine Auszeit.

Erst Ende Februar gab er sein Comeback, in der Schlussviertelstunde gegen Braunschweig. Alles lief planmäßig, bis zum so genannten Spielersatztraining am nächsten Tag. Hack wollte einen Doppelpass spielen, die Richtung wechseln – und trat in ein Loch. "Ich bin dabei weggeknickt", erinnert sich Hack. "im ersten Moment hab‘ ich Schlimmeres befürchtet."

In Aue dabei?

Die medizinische Abteilung diagnostizierte "nur" einen doppelten Bänderriss, diesmal am linken Sprunggelenk. Trotzdem Glück im Unglück für Hack, der eigentlich mit zum ersten Teil der U21-EM wollte, jetzt aber immerhin auf seine Nominierung für die K.o-Phase im Juni hoffen darf. Sollte er in den nächsten Wochen gesund bleiben.


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Das ursprünglich für Samstag angesetzte Heimspiel gegen die Corona-geplagten Kieler (Nachholtermin: 27. April, 18.30 Uhr) wäre für ihn wahrscheinlich zu früh gekommen, am Dienstagabend in Aue (Anstoß 18.30 Uhr) möchte Hack aber wieder dabei sein. Schon am Montag absolvierte er große Teil des Spielersatztrainings, diesmal unfallfrei, gestern Nachmittag stieg er wieder voll ein.

Seine Dynamik und Raffinesse haben dem Club spürbar gefehlt; Hack ist einer der wenigen im Aufgebot, die dank individueller Klasse auch mal für Überraschungsmomente sorgen können. Deshalb ist Hacks zeitnahe Rückkehr eine gute Nachricht für den 1. FC Nürnberg, auch wenn sich die Offensivkraft erst wieder an die Belastung gewöhnen muss. Vergangene Woche habe er noch "ein paar Probleme mit der Muskulatur" gehabt, "da hat‘s mal hier, mal da gezwickt", sagt Hack.

Mittlerweile fühlt er sich körperlich aber wieder ausgezeichnet, mental sowieso. "Wenn ich einen Ball habe, bin ich glücklich", sagt Hack, weshalb man sich gut vorstellen kann, wie er sich zuletzt ohne Ball gefühlt haben muss. Als er sich die Arbeitszeit unter anderem mit Joggen, Radfahren und Krafttraining vertreiben musste.

"Extrem stabil"

Dass es ihn erst am linken Knöchel erwischte und drei Monate später am rechten, muss Schicksal gewesen, von zwei Schwachstelle da unten ist ihm nichts bekannt gewesen. "Ich hatte vorher noch nie Probleme mit den Sprunggelenken", sagt Hack, "sie sind eigentlich extrem stabil." So stabil, dass in Paderborn letztlich ein Totalschaden abgewendet werden konnte: "Andere hätten sich vielleicht sogar das Bein gebrochen."


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Um eine erneute Blessur zu verhindern, muss sich Hack jetzt vor jedem Training und jedem Spiel dick tapen lassen, obwohl er das Band nicht ausstehen kann. Aber da muss er nun durch, hilft ja nichts; Hack würde sich wahrscheinlich auch noch Oberschenkel und Waden zukleben lassen, wenn er dafür wieder sorglos über den Fußballplatz jagen könnte.

Hack ist bereit. "Mal schauen, ob das Sprunggelenk reagiert und wie ich mich nach drei, vier Einheiten fühle", sagt er mit Blick auf Dienstag. So, wie er sich anhört, wird er den Muskelkater richtig genießen.

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