Robust im Zentrum: Sarpei stabilisiert das Kleeblatt

3.11.2020, 10:07 Uhr
Zweikämpfer: Hans Nunoo Sarpei (vorne) erobert im Mittelfeld wichtige Bälle für die Fürther.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Zweikämpfer: Hans Nunoo Sarpei (vorne) erobert im Mittelfeld wichtige Bälle für die Fürther.

Gefeiert werden halt immer diejenigen, die Tore schießen. Offensivspieler stehen oft in der vordersten Reihe, wenn das Lob nach Siegen verteilt wird. Doch, dass sie oft nur so gut zur Geltung kommen können, weil ihnen andere den Rücken freihalten, wird im Umfeld einer Fußballmannschaft ab und an vergessen. Bei der Spielvereinigung Greuther Fürth waren es – zu recht – die Stürmer Branimir Hrgota und Havard Nielsen, sowie Paul Seguin oder auch David Raum, die nach dem 4:1-Sieg über Hannover gute Kritiken erhielten.


+++ "Sehr sehenswert": Das 4:1-Kleeblatt in der Einzelkritik +++


Nicht umsonst aber erwähnte Stefan Leitl nach dem Sieg über die Niedersachsen auch, wie wichtig die Defensive ist, wie sehr es darauf ankommt, dass gerade ein Team wie die Spielvereinigung die Balance zwischen Offensive und Defensive hält. Vergisst seine spielstarke Elf, dass zum Fußball auch Verteidigen gehört, kann sie prompt und schnell in Schwierigkeiten geraten.

Das Kleeblatt profitiert

Damit das nicht passiert hat Leitl neben Leuten wie Hrgota, Nielsen, Seguin oder auch Julian Green einen Spieler wie Hans Nunoo Sarpei auf dem Platz. Dessen Leistung stabilisiert sich langsam und davon profitieren die Fürther.

Beim 6:1 in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals gegen Meinerzhagen musste der Ghanaer noch wenige Minuten vor der Pause raus, weil sich das Mittelfeld nicht so präsentiert hatte, wie sich der Coach das vorgestellt hatte. Also brachte Leitl Paul Seguin, der angeschlagen gar nicht für einen Einsatz vorgesehen war.

Anlaufzeit war nötig

Sarpei musste sich zu Saisonbeginn erst justieren, durfte beim 1:1 gegen Osnabrück durchspielen, musste beim 1:1 in Aue der Offensive in der Schlussphase weichen, sollte beim 2:2 in Würzburg als Einwechselspieler etwas mehr Zweikampfhärte ins Fürther Spiel einbringen.

Seitdem spielte er immer durch. Gegen die Topteams Hamburger SV (0:1), Holstein Kiel (3:1) und Hannover 96 (4:1). Verlässlich hielt Sarpei seinen Kollegen dabei als Sechser im Mittelfeld den Rücken frei. Konsequent in der Zentrale und der Balleroberung, dazu mit einem ordentlichen ersten Pass in seinem Repertoire. Wer gefeiert werden will, kann auf solche Stabilisatoren nicht verzichten.

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