Schäfer: Der Routinier meldet sich im Club-Kasten zurück

30.9.2015, 18:57 Uhr
Gibt beim 1. FC Nürnberg vielleicht bald wieder die Richtung vor: Raphael Schäfer.

© Sportfoto Zink / DaMa Gibt beim 1. FC Nürnberg vielleicht bald wieder die Richtung vor: Raphael Schäfer.

Im Montagstraining war Thorsten Kirschbaum im Rasen hängen geblieben und hatte sich am Knie verletzt. Eine Untersuchung am Dienstag brachte immerhin eine vorläufige Diagnose. Stand jetzt, heißt es, ist die Verletzung am Innenmeniskus nicht so schlimm, könnte Kirschbaum schon in dieser Woche wieder ins Training einsteigen.

Weiler legt sich fest

Ob er dann am Sonntag in Leipzig auch wieder mitspielen dürfte, darauf wollte Weiler, als er die Diagnose noch nicht kannte, nicht eingehen. Nur für den Fall, dass Kirschbaum ausfällt, legt sich Weiler jetzt schon fest: Dann spielt Raphael Schäfer, der die ersten Saisonmonate ja seinerseits verletzt verpasst hatte.

Keinerlei Bedenken, sagt Weiler, hätte er, Schäfer ins Tor zu stellen, obwohl dem die Spielpraxis fehlt. So ähnlich sieht das Schäfer selbst auch. "Ich bin jetzt seit vier Wochen wieder im Training. Das Knie reagiert nicht mehr", sagt Schäfer. Die fehlende Spielpraxis, glaubt er, "wäre bei einem 36-Jährigen nicht das große Problem, da kann man auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen". Mit dem Konkurrenten hat Schäfer "definitiv" ein bisschen Mitleid, "ich hoffe, dass es keine schlimme Verletzung ist".

So sieht es momentan und glücklicherweise aus, ein Wechsel im Tor würde rund um den Club aber dennoch nicht als Überraschung durchgehen. Thorsten Kirschbaums zweite Karriere beim 1. FC Nürnberg ist bislang eine eher unglückliche. Sie begann mit sechs Gegentreffern zum Zweitligastart in Freiburg, machte einen traurigen Zwischenstopp beim Fehler im Heimspiel gegen Heidenheim, als eine missglückte Flanke von der Seitenauslinie über Kirschbaum hinweg ins Tor flog, und endete vorerst am Freitagabend gegen Bielefeld, als in einer ähnlichen Situation Kirschbaum den Ball vor die Füße des Gegners klatschte.

17 Gegentreffer hat der FCN in dieser noch jungen Spielzeit schon quittieren müssen - ein trauriger Fakt, der nicht alleine Kirschbaum zuzuschreiben ist, an dem der Torwart aber eine Mitschuld trägt. Eine öffentliche Diskussion über den Torhüter möchte Club-Coach René Weiler aber noch nicht führen.

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