Schommers über Löwen: "Hoffe, dass er verstanden hat"

7.3.2019, 07:00 Uhr
Aktionen wie sein Traumtor gegen Düsseldorf hat der U21-Nationalspieler Eduard Löwen aktuell noch viel zu selten.

© Sportfoto Zink / DaMa Aktionen wie sein Traumtor gegen Düsseldorf hat der U21-Nationalspieler Eduard Löwen aktuell noch viel zu selten.

Es war eine dieser Situationen, von der sie beim 1. FC Nürnberg vor der Saison gehofft haben, sie wöchentlich zu sehen in der Bundesliga. Eine Spielsituation, in der vieles dem Zufall überlassen ist. Ein weiter Abschlag von Torwart Christian Mathenia, dem drei Kopfballduelle folgen, der Ball fliegt hierhin und dahin - und landet bei Löwen, der der Sache einen Sinn gibt und aus über 20 Metern technisch perfekt ins Tor trifft.

Es war nur dummerweise eine Situation, die sie bis zu diesem Auftritt bei Fortuna Düsseldorf am 23. Spieltag überhaupt nicht erlebt haben. Löwen war einer, von dem sie beim Club dachten, dass er den Unterschied ausmachen kann in dieser Spielzeit, von der sie wussten, dass sie kompliziert wird. Löwen war ihnen ein aufgehender Stern im Aufstiegsjahr, einer, den auf dem Weg nach oben ein Trainer der Konkurrenz zum besten Mittelfeldspieler der zweiten Liga geadelt hatte.

Dass die Saison vor allem für Löwen kompliziert wird, das kam in den Hochrechnungen zum Saisonverlauf nicht vor. Nur in der Realität war das so und deshalb hat Löwen an diesem 23. Spieltag sein erstes Bundesligator geschossen und war der Club da schon abgeschlagen in der Tabelle.


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Woran das lag? An Verletzungen natürlich. Löwen, ein U21-Nationalspieler, war immer mal wieder angeschlagen, kam in den ersten Saisonspielen meist nur zu Kurzeinsätzen. Von Ende Oktober bis Ende Dezember verpasste er verletzt zehn Nürnberger Spiele.

Alleine damit aber ist es nicht zu erklären. Man hat in dieser Zeit in der ersten Liga auch immer zumindest den Verdacht haben müssen, dass das Verhältnis zwischen Löwen und dem Trainer Michael Köllner gelitten hat. Löwen spielte zum Rückrundenstart von Beginn an gegen die Hertha, wurde in Mainz schon nur noch eingewechselt und war dann draußen.

 

Erst als Boris Schommers den beurlaubten Köllner ersetzte, kehrte auch Löwen zurück in die Startformation. Es folgten die drei immerhin ordentlichen Spiele gegen Dortmund, in Düsseldorf und gegen Leipzig. Und es folgte ein Lob von Schommers: "Er hat das jetzt zweimal gut gemacht und ist ein Spieler, der dem Club helfen kann." Dass man an der Dauerhaftigkeit der Hilfe zweifeln kann, deutete Schommers an: "Ich hoffe, dass er verstanden hat. Edu muss gewisse Punkte im Gesamtkonstrukt erfüllen."

Die taktische Disziplin, das sollte das heißen, hatten sie zu oft bei diesem Freigeist vermisst. Vielleicht ist das jetzt vorbei und Eduard Löwen wird einer der Gründe, warum man sich bis zum Mai überhaupt noch ein bisschen freuen kann, diesen 1. FC Nürnberg wöchentlich in der Bundesliga zu sehen.

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