Schwache Ausbeute für Nürnberger Hockeyteams

NÜRNBERG - Vier Hockeyspiele hatte der NHTC mit den Bundesliga-Herren und den Zweitliga-Frauen am Wochenende zu absolvieren - nur eines davon wurde nicht verloren. Alarmstimmung herrscht dennoch nicht an der Siedlerstraße.

Erfahrungen sammeln, das ist das Hauptziel der Hockey-Herren vom Nürnberger HTC in der Bundesliga. Herausragende Neuzugänge kann sich der Verein nicht leisten, er ist darauf angewiesen, die herausragenden Talente heranzuführen. Und dafür braucht es nun mal: Erfahrungen.

Wenn man sich das Wochenende also derart zurechtbiegt, dann kann man die beiden Niederlagen gegen Uhlenhorst Mühlheim (1:2) und den Crefelder HTC (3:6) sogar als Erfolg werten. Irgendwie. So naiv ist Norbert Wolff aber nicht. "Wir haben Erfahrungen gesammelt", sagt der NHTC-Coach zwar, "aber mit einem Punkt aus vier Saisonspielen bin ich natürlich nicht zufrieden."

An die vielversprechenden Auftritte aus der vergangenen Woche konnte der NHTC nicht anknüpfen. Allerdings musste der Trainer seine Mannschaft auch auf drei Positionen umbauen. Für die Niederlage verantwortlich war aber etwas anderes, meinte Wolff. Viermal musste der NHTC in Unterzahl spielen, das 0:1 fiel nach vorangegangener Regelwidrigkeit - "dieses Spiel", fand Wolff also, "hatte keinen Sieger verdient".

Am Folgetag kassierte der NHTC durch individuelle Fehler und Kontertore binnen sieben Minuten vier Tore. "So was habe ich noch nie erlebt", sagte Wolff. Seine Mannschaft zeigte Moral, kämpfte sich auf 2:4 heran - doch unmittelbar nach der Pause traf der Crefelder HTC zum 5:2 - "damit war das Spiel weg". Jetzt sieht es der Trainer als Verpflichtung an, kommende Woche drei Punkte zu holen. Erfahrung hin, Erfahrung her.

Warnung an die Urlauber

In der zweiten Liga der Frauen gab es für den NHTC wenigstens einen Punkt beim 1:1 gegen Charlottenburg. "Da hat mir die kämpferische Einstellung zu zweihundert Prozent besser gefallen als am Vortag", fand Claudia Mack. Der Trainerin war ihre Mannschaft beim 2:3 gegen Aufsteiger ATV Leipzig noch "viel zu harmlos" aufgetreten. Mack hofft, dass die schwache Ausbeute auch eine Warnung ist: "In der Vorbereitung hatten wir viele Urlauber. Das kommt dann nun mal dabei heraus."