Eklat bei Abendspiel

"Wichtigtuer!": Kleeblatt-Coach Zorniger teilt heftig gegen Fan-Proteste aus

Georgios Tsakiridis

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16.2.2024, 21:46 Uhr
Enttäuschung nach Spielende beim Kleeblatt.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Enttäuschung nach Spielende beim Kleeblatt.

Rein sportlich gesehen war die SpVgg Greuther Fürth in Hannover nicht die schlechtere Mannschaft. Ein Blick auf die Statistik zeigt: mehr Torschüsse, mehr Ballbesitz, mehr Pässe und mehr Genauigkeit. Doch am Ende steht es 2:1 für die Gastgeber und das Kleeblatt fährt mit leeren Händen nach Hause - aus mehreren Gründen.

Zum einen, weil wieder einmal ein Standard schlecht verteidigt wird. Dabei ist die Hannoveraner Königsdisziplin allgemein bekannt - keine Mannschaft im Unterhaus trifft öfter nach ruhenden Bällen. Der Umstand, dass ein ebensolcher zum Ausgleich führt, bringt Kleeblatt-Trainer Alex Zorniger auf die Palme. "Das musst du besser verteidigen können als Profi" sein Fazit.

Noch viel mehr ärgert sich der Fürther Übungsleiter aber über die unendlich lange Unterbrechung von fast 30 Minuten, weil immer wieder Tennisbälle aus dem Hannoveraner Fanblock auf den Rasen fliegen. Das Spiel steht sogar kurz vor dem Abbruch, das bestätigt Schiedsrichter Patrick Ittrich nach dem Schlusspfiff im Interview bei "Sky". Es sei nahe dran gewesen. Für Zorniger ein Umstand, der nicht mehr tragbar ist.

"Wie lange will sich der DFB noch am Nasenring durch die Manege ziehen lassen von diesen Wichtigtuern", ärgert sich der Trainer - und macht gleichzeitig klar: "So kann es nicht mehr weitergehen". Was noch passieren müsse, bis ein Spiel abgebrochen wird, fragt er. Die Fans seinen nicht das Herz des Fußballs, sondern die Seele. "Das Herz sind die Spieler". Trainerkollege Leitl äußert sich ebenfalls kritisch im Interview nach dem Spiel. "Der Fußball gehört eben auch uns, den Menschen, die ihn betreiben".

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