0:5 Niederlage in Berlin

"Wir wollen den Laden anzünden": Fürth brennt auf Wiedergutmachung nach Hinspiel-Debakel

Azeglio Elia Hupfer

nordbayern-Redaktion

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9.2.2024, 14:06 Uhr
Kündigte in der Spieltags-Pressekonferenz an, seine Startelf zu verändern: Alexander Zorniger.

© IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Kündigte in der Spieltags-Pressekonferenz an, seine Startelf zu verändern: Alexander Zorniger.

Die Superserie von neun ungeschlagenen Spielen (sieben Siege, zwei Unentschieden) ist nach der knappen 2:3-Niederlage im Spitzenspiel gegen St. Pauli dahin. Am Sonntag empfängt die Spielvereinigung als Tabellenvierter die Hertha aus Berlin und hat im Sportpark mit Blick auf das Hinspiel einiges wiedergutzumachen.

Dominierten die Berliner am 4. Spieltag Ende August doch das Kleeblatt. Mit einem 5:0-Kantersieg der Hertha wurden die Fürther aus dem Olympiastadion Richtung Ronhof verabschiedet. Eine Zäsur für die heute zweitbeste Verteidigung in der 2. Bundesliga. "Ordentlich den Arsch versohlt", fasste am Freitag auf der Presskonferenz Coach Alexander Zorniger das Debakel, bei dem er selbst mit Gelb-Rot auf die Tribüne musste, zusammen. Rückblickend betrachtet, hätte man in Berlin damals "eine Menge dazugelernt".

Eine ähnliche Leistung wie im Hinspiel traut der Cheftrainer dem Berliner Sport-Club auch beim Gastspiel zu. "Wir müssen mit Wucht und Energie rechnen, aber wir können auch die gleiche Wucht entfachen", sagt Zorniger, der die Hertha trotz Tabellenplatz elf im obersten Regal der 2. Bundesliga sieht. Bei der Revanche nicht helfen können Niko Gießelmann (Achillessehnen-OP) und Gian-Luca Itter (Schambeinentzündung). Beide Spieler seien aber auf dem Weg der Besserung und sollen schon in absehbarer Zeit wieder zur Verfügung stehen.

Wer beackert die linke Außenbahn?

In den letzten drei Spielen startete auf der linken Schiene Lukas Petkov. Eine ungewohnte Rolle für den offensiven Mittelfeldspieler. Petkov machte seine Sache als Vertreter für den Africa-Cup-Fahrer Oussama Haddadi in Paderborn und gegen Kiel sehr ordentlich, musste im Topspiel auf dem Kiez aber bereits nach 34 Minuten für Haddadi weichen. Der Tunesier wird am Sonntag gegen Hertha zurück in die Startelf kehren, kündigte Zorniger auf der Pressekonferenz an. Eine Startelfgarantie für diesen Spieltag bekam neben Haddadi auch Tim Lemperle.

Worauf kommt es an?

Das Prunkstück von Hertha BSC Berlin liegt bei dem Aufeinandertreffen - spätestens durch den Ausfall des gesperrten Kapitäns Toni Leister - in der Offensive. Haris Tabakovic traf im Hinspiel doppelt und reist als drittbester Torschütze der Liga an. Dazu der erfahrene Florian Niederlechner, Youngster Derry Scherhant und Antreiber Fabian Reese, über den Zorniger sagt: "Reese kann eine Mannschaft mitziehen, das ist bei einem Verein wie Hertha schon eine Aufgabe."

Die Fürther Defensivabteilung muss sich also auf einen arbeitsreichen Tag einstellen. "Wie wir die Tiefe verteidigen" ist für Zorniger wichtig und im Folgeschritt: "Wie verteidige ich das Zentrum?" Zorniger nimmt neben seinem Team auch die Fans in die Pflicht: "Wir wollen den Laden wieder anzünden, im übertragenen Sinne. Dazu brauchen wir die Zuschauer und eine wahnsinnige Menge Energie."

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