SpVgg Greuther Fürth legt Investoren-Modell auf Eis

19.7.2019, 06:58 Uhr
"Wir haben uns mehrfach zusammengesetzt und müssen das Projekt aber beerdigen", so Präsident Fred Höfler.

© Tim Händel, NN "Wir haben uns mehrfach zusammengesetzt und müssen das Projekt aber beerdigen", so Präsident Fred Höfler.

"Wir haben uns mehrfach zusammengesetzt und müssen das Projekt aber beerdigen", fasste Präsident Fred Höfler das vorläufige Ende der seit zwei Jahren laufenden Bemühungen zusammen. Das zunächst von Sommer favorisierte Modell, dem Verein über anschließende Gewinnbeteiligungen beim Wiederverkauf neue Spieler zu finanzieren, lässt sich nicht mit den derzeit gültigen Regularien im Profi-Fußball vereinen. "Ich würde gerne etwas machen, darf aber nicht", zeigte Sommer wenig Verständnis für die ablehnende Haltung der Deutschen Fußball Liga (DFL) gegenüber Investoren.

Risiko für Darlehen zu groß

Ein Darlehen kommt nicht in Betracht, weil das Risiko allen Beteiligten zu groß und kaum kalkulierbar erscheint. "Zwei Millionen Euro pro Jahr sind schön, aber garantieren gar nichts", bemühte sich Fürths Geschäftsführer Sport, Rachid Azzouzi, um eine Einordnung der angedachten Größenordnung. Lediglich ein Aufstieg in die Bundesliga würde dem Verein dann das Geld in die Kassen spülen, das Sommer zuerst investiere.

Würde sich ein Aufstieg in dem gesteckten Zeitrahmen jedoch nicht realisieren lassen, brächte das den Fußball-Zweitligist in erhebliche Schwierigkeiten. "Wenn wir in wirtschaftliche Schieflage kommen und nicht zurückzahlen können, dann sind wir die Totengräber der Spielvereinigung", skizzierte Holger Schwiewagner, als Geschäftsführer zusammen mit Azzouzi Chef der Profiabteilung, ein durchaus mögliches Horror-Szenario. Ein Gang an die Börse scheint wenig ratsam, zu diffizil sind die Auflagen, die Handlungen der Profiabteilung würde dann auch unter das komplizierte Aktienrecht fallen. "Ein Horror, das kann im Verein niemand wollen", sagte Höfler.

Sommer bleibt erhalten

Die Verbindung zu Thomas Sommer bleibt indes bestehen. Der Unternehmer, dessen geplanter Neubau eines Stadions für die SpVgg an den Brutstätten des geschützten Kiebitz scheiterte, wird dem Verein als Sponsor, Strippenzieher und Gönner erhalten bleiben. Zudem wurde bekannt, dass der Verein mit den in Fürth ansässigen Firmen Simba und Uvex zwei Sponsoren hinzugewonnen hat und die angestrebte Umsatzsteigerung nun über mehrere kleine Schritte gehen will.

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