Stolze Ice Tigers nach Krefeld: Not dominiert Elend

7.4.2021, 16:58 Uhr
Erleichterung nach dem 3:2 - Torschütze Eric Cornel und Vorbereiter Marcus Weber lassen sich feiern. 

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Erleichterung nach dem 3:2 - Torschütze Eric Cornel und Vorbereiter Marcus Weber lassen sich feiern. 

Sollte Frank Fischöder die Frage beleidigt haben, ließ er sich das nicht anmerken. Zumindest fast nicht. "Ich glaube, dass wir punktetechnisch so weit weg sind von Krefeld", antwortete Nürnbergs Cheftrainer, "das klar ist, wer das schlechteste Team der Liga ist. Spiele, wie heute kann man nur verlieren." Haben sie dann aber gar nicht, seine Ice Tigers, wenngleich es dem Ergebnis nach hätte spannend sein müssen.

Der Süd-Siebte besiegte den Nord-Siebten mit 5:3 (2:2, 2:0, 1:1), zwei Sekunden vor dem Ende traf Daniel Schmölz ins leere Krefelder Tor. Dabei hatten die Ice Tigers durch Chris Brown und Luke Adam schon in den ersten drei Minuten zweimal getroffen und spazierten zwischendurch immer wieder aufreizend lässig an den überforderten Gästen vorbei. "Wir hatten keine große Gegenwehr", stellte auch Fischöder fest – genauso wie die Nachlässigkeiten, die sich mit jedem Wechsel bei seiner Mannschaft einschlichen. Krefeld glich aus, der Cheftrainer hatte ein Thema für die erste Drittelpause.

Brown muss ein Spiel aussetzen

Eric Cornel und Patrick Reimer erhöhten im einseitigen zweiten Drittel auf 4:2 und natürlich brachte Schymainskis 4:3 Nürnberg noch einmal in Bedrängnis. In einer normalen Saison hätte das Publikum reagiert, in dieser Corona-Saison war es gut, dass es irgendwann vorbei war, dieses "Not gegen Elend" (Oliver Mebus) um die zweifelhafte Ehre der schlechtesten Mannschaft.

Das 5:3 aber hatte Nachwirkungen. In der 8. Minute fuhr Brown am Krefelder Tom-Eric Bappert vorbei, allein der Schiedsrichter sah dabei einen Ellbogencheck und schickte den Nürnberger für zwei plus zehn Minuten auf die Strafbank, weil sich Bappert bei einer Ausweichbewegung selbst verletzt hatte. Weil es die dritte Disziplinarstrafe für den Texaner in der laufenden Saison war, muss er am Donnerstag (18.30 Uhr) in Iserlohn aussetzen. Weil sich Roman Kechter und Moritz Elias seit Mittwoch auf die U18-WM vorbereiten, fehlt seit langer Zeit mal wieder ein Stürmer zu einem vollen Aufgebot.

Am Freitag zum „Rückspiel“ in Krefeld (19.30 Uhr/MagentaSport) ist Brown dann wieder dabei. Die Frage nach dem schlechtesten Team der DEL stellt sich dann nicht mehr, findet zumindest Cheftrainer Fischöder.

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