"Super-Zeit": Bunjaku erinnert sich gerne an den Club

8.10.2015, 06:00 Uhr
Kein seltenes Bild: Albert Bunjaku bejubelt einen Treffer für den FCN. Hier freut sich Almog Cohen mit.

© Sportfoto Zink / JüRa Kein seltenes Bild: Albert Bunjaku bejubelt einen Treffer für den FCN. Hier freut sich Almog Cohen mit.

Eine Adduktorenverletzung hat Albert Bunjaku die letzten drei Wochen ausgebremst, seit Mittwoch erst ist er zurück im Mannschaftstraining. Zu spät: FCSG-Coach Joe Zinnbauer, seines Zeichens gebürtiger Schwandorfer und Ex-Vestenbergsgreuther, wird auf den 31-Jährigen in Nürnberg wohl verzichten. "Vielleicht komme ich ja so mit, als Zuschauer", überlegt der Schweizer dennoch.

Rund um den 1. FC Nürnberg jedenfalls erinnert man sich gerne an den Mann, den der Club im Februar 2009 aus Erfurt engagierte. In der Rückrunde der Aufstiegssaison ballerte der ballgewandte Abschlussexperte ein erstes Mal für den FCN. Danach, in der 1. Liga - der heimlichen Club-Heimat - war Showtime. Zwölf Bunjaku-Buden bedeuteten 2009/2010 clubinternen Bestwert und erklärten boulevardtaugliche Kosenamen wie Prinz Knallbert oder Bum-Bum-Bunjaku.

Im Sommer darauf hatte ihn Nati-Coach Ottmar Hitzfeld "als Krönung einer tollen Saison" ins Schweizer WM-Aufgebot beordert. Kurz nach Beginn der Club-Saison war beim gebürtigen Kosovaren jedoch dann ein Knorpelschaden diagnostiziert worden. Erst 2011/12 kehrte Bunjaku in die 1. Mannschaft zurück, konnte sich im FCN-Dress aber nur noch einmal in seiner Lieblingsdisziplin betätigen. Im März 2012, beim 1:0 gegen Gladbach, beendete er seine Leidenszeit. Als Joker erst drei Minuten auf dem Feld, traf der Angreifer zwei Jahre nach seinem letzten Bundesliga-Tor gewinnbringend.

Nach Saisonende musste Bunjaku dennoch gehen. "Ich wäre gerne geblieben", betont der Mann, der anschließend für den 1. FC Kaiserslautern stürmte und seit Sommer 2014 für den FC St. Gallen auf Torejagd geht. "Ich bin wieder zuhause", also in der Schweiz, sagt Bunjaku, der als Siebenjähriger nach Fahrweid - in den Kanton Zürich - kam und für den die Schweiz seitdem ebenso Heimat ist wie der Kosovo und Franken.

Die Bunjakus haben sich in der Noris wohlgefühlt. "Das in Nürnberg war eine Super-Zeit. Wir hatten eine geile Mannschaft und auch als Familie hat es uns viel Freude gemacht, in der Stadt zu leben", bestätigt der 31-Jährige. Grund genug eigentlich, um am Donnerstag mit dabei zu sein - selbst in Freizeitkleidung.

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