TB dreht Partie in einem furiosen Finale

ERLANGEN / HEROLDSBERG - ERLANGEN — Mit dem 63:60-Sieg beim Abstiegskonkurrenten Don Bosco Bamberg hat sich der Turnerbund eine gute Ausgangslage für das Finale in der Basketball-Bayernliga Nord verschafft.

Fünf Mannschaften der Bayernliga Nord, die alle 12 oder 14 Punkte aufweisen, kämpfen derzeit gegen den Abstieg, unter anderem Bamberg und Erlangen, der dort zum vorletzten Ligaspiel antrat. Für alle fünf heißt es in erster Linie: Bloß nicht Letzter werden, denn der steigt automatisch ab.

Das dezimierte TB-Team – zu den Langzeitverletzten Nils Rennert, Julius und Lorenz Vogt kam nun auch noch Kevin Hilliard dazu – bekam Hilfe aus der 2. Mannschaft und legte den Schwerpunkt auf eine starke Defensive. Dennoch leistete man sich nach konzentriertem Beginn (4:0) aufgrund der verständlichen Nervosität einige Turnovers, die Bamberg zum 18:13- Vorsprung nutzte. Doch der TB blieb selbstbewusst und hatte mit seiner Defensivtaktik im 2. Viertel Erfolg: Don Bosco gelangen nur 10 Punkte, dem TB glückten 18 und damit ein 31:28 zur Halbzeit.

Auch im dritten Viertel konnte der Bamberger Spielmacher Christopher Neudecker fast neutralisiert werden. Dafür hatte Alexey Bondar einen Sahnetag erwischt, warf fünf Dreier und war mit 27 Punkten erfolgreichster Schütze auf dem Feld. Der TB behauptete trotzdem eine 45:41-Führung vor dem letzten Viertel, denn vor allem der spielfreudige Rok Resnik scorte nicht nur für den TB, sondern glänzte immer wieder mit guter Ballkontrolle und klugen Pässen. Dennoch schienen im Schlussabschnitt bei den Erlangern wieder die Lichter auszugehen. Bondar hatte das Don-Bosco-Spiel an sich gerissen und war von keinem TB-Verteidiger zu halten. Das Spiel kippte kurz vor Schluss, Bamberg ging in Führung und beim Turnerbund wurde es leise. Mit 4 Punkten führte Bamberg 30 Sekunden vor dem Ende, da dribbelte William Kalz mit letzter Kraft unter den gegnerischen Korb, wurde gefoult und verwandelte beide Freiwürfe zum 59:61. Beim Gegenangriff verlor Bamberg den Ball und Rok Resnik schloss den Fastbreak mit einem Korbleger zum Ausgleich ab. 11 Sekunden waren noch zu spielen, Bamberg hatte Ballbesitz, da warf sich Andreas Rothberger 2 Sekunden vor dem Schlusspfiff in einen Bamberger Pass und wurde gefoult. Nervenstark traf der TB-Pointguard beide Freiwürfe und entschied das Spiel. Erleichtert feierten die Spieler mit dem treuen Fanblock den Sieg, der höchstwahrscheinlich den Klassenerhalt bedeutet. Vor dem letzten Spiel in Goldbach steht fest, dass der TB mindestens zwei Mannschaften hinter sich lassen wird.

TB Erlangen: Borgmeier (12), Kalender, Kalz (7), Metz, Resnik (17), Ritzer (6), A. Rothberger (9), D. Rothberger (8), Sobiegalla (4), Tuttle

In einer umkämpften Partie gegen den TSV 1861 Nördlingen hatten die Heroldsberg Baskets in der Bayernliga Mitte mit 72:77 (40:34) das Nachsehen. Gegen den direkten Tabellennachbarn erwischte Tuspo den besseren Start und führte nach vier Minuten mit 12:4. Dann kamen die Nördlinger besser ins Spiel und verkürzten zur Viertelpause auf 18:15. Im zweiten Abschnitt konnte der Vorsprung konstant gehalten werden, da die Freiwürfe sicher fielen (7/9 Treffer im Viertel). So führte Heroldsberg zur Halbzeit mit 40:34.

Nach dem Seitenwechsel wurde Nördlingen stärker und ging sogar mit 50:49 in Führung. Heroldsberg steckte aber nicht auf und erkämpfte sich die Führung zum Viertelende zurück (53:50/ 30.). Im Schlussabschnitt lagen die Baskets bis zur 35. Minute vorne (65:59), dann startete Nördlingen einen 16:0-Lauf. In dieser Phase schien der Korb wie vernagelt (65:75/ 39.). Der Tuspo setzte noch einmal alles daran die Partie noch zu drehen und hatte seinerseits einen 7:0-Lauf (72:75/ 40.). Aus Zeitmangel musste man nun taktisch foulen. Die fälligen Freiwürfe nutzte Nördlingen aus, der letzte Angriff des Tuspo blieb ohne Korberfolg und so stand eine 72:77- Niederlage auf der Anzeigetafel. Am Samstag steht das Saisonfinale in der heimischen Gründlachhalle an. Um 19 Uhr empfängt Tuspo die ProA Reserve des Nürnberger Basketballclubs. Die Gäste stehen auf dem vorletzten Tabellenplatz und wollen mit aller Kraft den Abstieg vermeiden, Heroldsberg könnte durch einen Sieg in der Tabelle nach oben klettern.

Tuspo Heroldsberg: N. Schröder (15), Freitas Marques (13), Baumeister (11), Alshaikhahmed (10), Hellmann (9), Hesel (8), Kolb (2), Utz (2), Winterhalter (2).