Timo Gebhart imponiert der Club

4.5.2012, 07:20 Uhr
Der 1.FC Nuernberg verpflichtet zur naechsten Saison Timo GEBHART vom VfB Stuttgart.

© dpa Der 1.FC Nuernberg verpflichtet zur naechsten Saison Timo GEBHART vom VfB Stuttgart.

Beide Vereine erteiltem einem Transfer gestern Grünes Licht. Dagegen zeichnet sich ab, dass der Club im Bemühungen um Leihspieler Daniel Didavi bei den Schwaben auf taube Ohren oder zumindest auf zu große finanzielle Ablöse-Forderungen stoßen wird. Über einen Wechsel des zuletzt auffälig aufspielenden Offensivkünstlers scheint schon vor dem ersten Gespräch das letzte Wort gesprochen.

Der 23-jährige Gebhart unterschreibt in Nürnberg einen Vierjahresvertrag bis 30. Juni 2016 und soll dem Vernehmen nach rund eine Million Euro kosten. „Mir hat imponiert, welchen Weg der Club, gerade auch mit jungen, ambitionierten Spielern gegangen ist. Daher hat es mich geehrt, dass die Anfrage aus Nürnberg kam, und ich musste nicht lange überlegen. Hier sehe ich die Chance, regelmäßig Bundesliga in einer jungen Mannschaft zu spielen“, erklärte Gebhart, der bereits am Mittwoch im Nürnberger Südklinikum die sportärztliche Untersuchung absolviert hat, via Club-Homepage.

Der gebürtige Memminger lief in den letzten dreieinhalb Jahren in 76 Bundesligaspielen für die Schwaben auf und erzielte vier Treffer. In dieser Saison ist er wegen Verletzungen nur zu zwölf Einsätzen gekommen. Zudem durfte der offensive Mittelfeldspieler mit dem VfB in der Champions League (8/1) sowie in der Europa League (7/4) auch schon internationale Luft schnuppern. „Timo verfügt über außergewöhnliche, fußballerische Qualitäten, die unserem Spiel in der Offensive gut tun werden. Wir freuen uns, dass wieder ein junger Spieler die Entwicklung beim 1.FC Nürnberg nehmen will“, sagte Club-Coach Dieter Hecking zur Verpflichtung des „U19“-Europameisters von 2008.

Bader hofft zumindest auf erneute Ausleihe bei Didavi

Die jüngste Leistungsexplosion von Daniel Didavi hat dessen Marktwert in für Nürnberger Verhältnisse schwindelerregende Höhen geschraubt. Bereits vor der Saison war eine Verpflichtung des offensiven Mittelfeldspielers an der hohen Ablöseforderung von Stuttgarts Manager Fredi Bobic gescheitert. Über drei Millionen Euro habe er laut Martin Bader damals aufgerufen. Aktuell dürfte sich die Schmerzgrenze nun nahezu verdoppelt haben. „Unter diesen Umständen können wir ihn uns nicht leisten“, sagte der Sportvorstand des 1.FC Nürnberg.

Der romantischen Vorstellung, Didavis jüngstes Treuebekenntnis („Ich würde gerne in Nürnberg bleiben“) könnte sich bei den avisierten Gesprächen positiv für Nürnberg auswirken, will sich Bader nicht hingeben. „Wenn Stuttgart sagt, ,komm’ zurück und versuche, dich bei uns durchzusetzen‘, bleibt ihm ja nichts anderes übrig.“ Baders letzte Hoffnung ist, zumindest erneut ein Leih-Paket schnüren zu können. Doch aus Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia kündigte bereits an, mit Didavi in der kommenden Saison planen zu wollen: „Wir hoffen, dass er sich länger an uns bindet“, sagte Labbadia. Didavi besitzt beim VfB einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013.

Vielleicht vermag die angekündigte Rückkehr des Phantoms die Nürnberger Enttäuschung zu schmälern: Marek Mintal wird nach seinem einjährigen Intermezzo beim Zweitliga-Absteiger Hansa Rostock nach Nürnberg zurückkehren und nach einer Saison bei den Amateuren langfristig in den FCN-Trainerstab integriert werden.

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