Umsatzstärkste Klubs: Bayern weiter Vierter in der Geldliga

23.1.2018, 18:05 Uhr
Nicht nur sportlich, sondern auch finanziell an der Spitze der Bundesliga: Der FC Bayern München ist in der "Geldliga" der umsatzstärksten Klubs der Welt auf Rang vier.

© Sven Hoppe/dpa Nicht nur sportlich, sondern auch finanziell an der Spitze der Bundesliga: Der FC Bayern München ist in der "Geldliga" der umsatzstärksten Klubs der Welt auf Rang vier.

Trotz etwas weniger Umsatz und der Übermacht der Premier-League-Klubs hat der deutsche Rekordmeister FC Bayern seinen vierten Platz in der weltweiten Fußball-Geldliga verteidigt. Die Münchner kamen in der Saison 2016/17 nach Berechnungen der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte auf einen Umsatz von 587,8 Millionen Euro. Die Einnahmen fielen damit etwas niedriger als ein Jahr zuvor (592 Mio.) aus.

Die Bayern schafften es damit zum zehnten Mal in Serie in die Top fünf der Rangliste der weltweit umsatzstärksten Vereine. Unter den ersten 20 sind aus der Bundesliga noch Borussia Dortmund als Zwölfter und Schalke 04 als 16. Die 21. Auflage der Studie wurde am Dienstag veröffentlicht.

Dank der TV-Milliarden in England sind erstmals zehn Premier-League-Klubs auf den ersten 20 Plätzen zu finden. Erster blieb Europa-League-Gewinner Manchester United trotz eines leichten Umsatzrückgangs von 689 auf 676,3 Millionen Euro. Real Madrid (674,6 Mio.) verdrängte auch dank des erneuten Champions-League-Gewinns seinen nationalen Rivalen FC Barcelona (648,3 Mio.) von Rang zwei und liegt gerade einmal 1,7 Millionen Euro hinter Man United.

TV-Moneten sind ausschlaggebend

"Die finanzielle Performance fast aller Klubs hat sich in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert", meinte Karsten Hollasch, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte.

Dass die Bayern nicht ganz oben in der Geldliga spielen, liegt an den geringeren TV-Einnahmen im Vergleich zur Premier League oder den beiden spanischen Spitzenvereinen. Laut Studie erhielten die Münchner 147 Millionen Euro an TV-Geldern, die drei vor ihnen in der Rangliste liegenden Vereine nahmen in der Saison 2016/17 jeweils weit mehr als 200 Millionen Euro ein.

Dafür verdienten die Münchner mit Sponsoring und Werbung besonders viel. Kein Fußball-Verein weltweit ist Deloitte zufolge kommerziell so erfolgreich wie der deutsche Branchenführer. 343 Millionen Euro nahmen die Bayern in dem Bereich ein.

Transfererlöse werden nicht mitgerechnet

Trotz gestiegener Einnahmen verlor der deutsche Pokalsieger BVB indes einen Platz, die Schalker rutschten sogar zwei Ränge ab. Dortmunds Umsatz stieg von 283,9 auf 332,6 Millionen Euro, Schalke nahm 230,2 Millionen Euro ein, in der Saison 2015/16 waren es 224,5 Millionen Euro.

Deloitte erstellt die Rangliste auf Basis der veröffentlichten Jahresabschlüsse unter dem Titel "Football Money League". Transfererlöse werden nicht mit einberechnet, weshalb die Zahlen teils deutlich von den Angaben der Vereine abweichen.

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