Veitsbronns Volleyball-Frauen ab jetzt ohne Bamberger

7.11.2019, 10:53 Uhr
Veitsbronns Volleyball-Frauen ab jetzt ohne Bamberger

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Es wird eine ganz harte Saison für die Volleyball-Frauen des ASV Veitsbronn werden. Nach vier Spieltagen und vier Niederlagen gegen Schwandorf, TV 48 Erlangen und SG Siemens Erlangen ist das Team von Interims-Trainer Jürgen Hagenauer derzeit Vorletzter in der Bayernliga. Doch der ehemalige Bundesliga-Spieler und langjährige Coach will den Klassenerhalt unbedingt schaffen.

Seine Devise: "Wir dürfen nicht rumjammern, sondern müssen nach vorne schauen." Es sind große personelle Veränderungen, die den ASV zu Saisonbeginn ereilt haben. Nicht nur dass die Abteilungsleitung rund um Michael Dröcker sich nach fast zwei Jahrzehnten von Trainer Alwin Bamberger getrennt hat, der nun die Regionalliga-Männer seines früheren Vereins SV Schwaig vorbereitet.

Für ihn darf Jürgen Hagenauer (65) an den Spielfeldrand. "Ich mache das ehrenamtlich und sehr gerne. Ich bin seit meiner Jugend eben volleyballverrückt," sagt der frühere Bundesliga-Spieler vom TV Fürth 1860 und äußerst erfahrene Coach.

Großer Aderlass

Auch die Spielführerin Caroline Bub verließ den ASV in Richtung SG Siemens Erlangen. Hinzu kommen Antonia Bogendörfer, die nach Berlin gezogen ist, um Hebamme zu werden, und Johanna Bühl, die ihre Volleyball-Karriere beendet hat.

Einen solchen Aderlass verkraftet keine Mannschaft leicht. Denn der kleine Kader umfasst nur zwölf Feld- und zwölf Ersatzspielerinnen. "Es wird immer schwieriger, alle zwei Mal in der Woche zum Training zu bringen, weil einige auswärts in Erlangen oder Regensburg studieren", erzählt Hagenauer.

Zumal man nach dem Aufstieg vor zwei Jahren in der vergangenen Saison erst in einem Herzschlagfinale gegen VGF Marktredwitz den Klassenerhalt geschafft hat. Der neue Coach, der derzeit noch auf der Suche nach jemandem ist, für den er wie in den beiden Vorjahren auch als Assistent am Spielfeldrand wirken kann, setzt nun ganz auf den Nachwuchs. Die beiden 16-jährigen Eigengewächse Leoni Veit und Nele Billenstein sowie die noch jüngere Heike Bruder wechseln von den Mädchen zu den Damen. Sie sind durch die Schule Jürgen Billensteins, Andreas Hellmanns und Peter "Pit" Pröschels gegangen.

Mit der Regionalliga-Spielerin Marina Görzen vom VC Katzwang-Schwabach und der bezirksligaerfahrenen Nelly Hummelmann vom TSV Zirndorf kommt aber auch etwas "ältere" Verstärkung.

Dass dieses Rezept aufgehen könnte, davon konnte man sich im Duell mit dem Spitzenreiter Schwaig ein Bild machen. Vor rund 60 Zuschauern in der Veitsbronner Mittelschul-Halle wirkten Hagenauers Spielerinnen, egal ob Libera, Zuspielerin oder Angreiferin, wie eine Einheit.

Der erste Satz ging unerwartet an den Außenseiter, der sich in den beiden folgenden Sätzen mit dem Aufstiegsfavoriten einen harten Kampf lieferte. Nachdem beide Durchgänge sehr unglücklich verloren gingen, und das Match gekippt war, "war im letzten Satz die Luft raus".

Dennoch macht sich Hagenauer Hoffnungen, dass der Abstieg auch in diesem Jahr vermieden werden kann. "Wir sind noch in der Findungsphase. Bei sechs Damen auf 81 Quadratmetern muss alles passen." Da können der TV/DJK Hammelburg, der TV Mömlingen, der TV Altdorf und der VCO München ruhig kommen. "Wir haben vor, da unsere ersten Punkte zu holen. Wir haben aber eine gute Mischung und viel Spaß am Spiel." In der Liga seien die Mannschaften nahe beieinander, wie man schon an der knappen 1:3-Niederlage zum Saisonauftakt gegen den VC Schwandorf gesehen habe.

Nur der SV Schwaig, der TV 48 Erlangen und der TSV Neudrossenfeld sind aus Hagenauers Sicht eine Klasse für sich und machen wohl den Meistertitel unter sich aus.

Ergebnis-Telegramm

3. Liga Ost Frauen: TSV Ansbach – TV Fürth 1860 3:1 (25:17, 22:25, 25:20, 25:22), Tabellenplatz drei; 3. Liga Ost Männer: TSV Zirndorf – TSV Zschopau (3:0 (25:19,25:23,25:22), Platz vier; Regionalliga Süd-Ost Frauen: TSV Zirndorf – SV Hahnbach 3:1 (16:25, 25:19, 27:25, 25:19), Platz drei.

Keine Kommentare