Vier Gegentreffer: In Fürths Defensive bröckelt's wieder

28.4.2016, 06:00 Uhr
Vier Gegentreffer: In Fürths Defensive bröckelt's wieder

© Foto: Zink

Eigentlich war die Spielvereinigung in der Defensive zuletzt stabil, zumindest verhältnismässig. Sieben Gegentreffer in sieben Spielen. Warum das Kleeblatt denoch beim Abstiegskandidaten Bielefeld plötzlich wieder vier Tore kassiert hat, findet Fürths Niko Gießelmann auch mit zwei Tagen Abstand noch schwer zu erklären. Aber dann fallen dem Fürther Linksverteidiger doch einige Gründe ein: "Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren, zu viele individuelle Fehler gemacht."

Der Eindruck, der sich auf der Alm aufdrängte: Wenn die Spieler einmal unsicher sind, stecken sie sich gegenseitig damit an. Selbst der zuletzt sichere Torhüter Sebastian Mielitz leistete sich in der 35. Minute an der eigenen Strafraumgrenze einen Ballverlust und hatte Glück, dass der folgende Schuss von Klos knapp am langen Pfosten vorbei kullerte.

"Standen immer etwas zu weit weg"

Solche Fehlerketten gab es nicht nur in Bielefeld, sondern auch schon in der Hinrunde bei den Niederlagen gegen Kaiserslautern (2:4), Freiburg (2:5) und Bochum (0:5). Zusammen genommen sind diese vier Spiele der Hauptgrund dafür, dass die Spielvereinigung in dieser Saison 49 Gegentore aufweist – eigentlich die Statistik eines Abstiegskandidaten. Nur Duisburg (18., 51 Gegentore), Paderborn (17., 51) und Frankfurt (15., 53) haben eine schlechtere Bilanz.

Was in Bielefeld gefehlt habe, sagt Gießelmann, sei das Gefühl gewesen: "Wenn jemand einen Fehler macht, dann springt jemand anderes in die Bresche." Künftig müsse man mehr taktische Fouls und damit Gelbe Karten riskieren, um Fehler von anderen auszubügeln. Die Bereitschaft dazu war auf der Alm nicht groß genug. Ganz ähnlich hatte sich Rechtsverteidiger Sebastian Heidinger in Bielefeld zu Wort gemeldet: "Wir standen immer etwas zu weit weg vom eigenen Mitspieler und haben uns nicht so gesichert."

Mit Heidenheim und Sandhausen kommen nun noch zwei Gegner in den Sportpark Ronhof, bei denen es auch nur noch um TV-Gelder geht. Zudem steht Mittelfeld-Regisseur Jurgen Gjasula nach seiner Rot-Sperre wieder zur Verfügung. Der Galligkeit des Teams, die Coach Stefan Ruthenbeck zuletzt vermisste, kann das nur gut tun.

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