3:1 gegen Bochum! Das Kleeblatt überzeugt zu Hause

7.12.2019, 15:00 Uhr
Doppelter Torschütze gegen Bochum: Branimir Hrgota.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink Doppelter Torschütze gegen Bochum: Branimir Hrgota.

Kleeblatt-Coach Stefan Leitl musste sein Team wegen des Ausfalls dreier wichtiger Spieler umbauen. Für Julian Green (Knieverletzung) fing wie schon in Heidenheim Marvin Stefaniak an. Hans Nunoo Sarpei stand für Paul Seguin (5. gelbe Karte) auf der Sechs undPaul Jaeckel vertrat Marco Caligiuri, der an einem Muskelfaserriss laboriert. Der Capitano, der mit seinen beiden Kollegen auf der Pressetribüne saß, musste sich bei Anpfiff erst einmal die Jacke vor die Nase halten, denn aus dem Gästefanblock stieg toxischriechender, blauer Rauch auf, der den Ronhof wie ein Räuchermännla vernebelte.

Auf dem Feld allerdings brannte keines der beiden Teams ein Feuerwerk ab. Den 8875 Zuschauern im Ronhof konnte das egal sein, denn die Heimmannschaft ging trotzdem in Führung. Undzwar diesmal genau zu einem Zeitpunkt, der Leitl geschmeckt haben dürfte. Noch vor dieser Partie forderte er ein frühes Führungstor, damit der Gegner aus der Deckung kommen muss. Das Tor fiel zwar, weil Havard Nielsen nach 16 Minuten einen scharfen Pass inden Fünfmeterraum schickte, Torhüter Manuel Riemann nur abklatschen lassen konnte und Branimir Hrgota den Ball förmlich ins Tor hineinrannte - doch ein Effekt blieb erst einmal aus. Die Gäste änderten an ihrer abwartenden Spielweise nichts, was sie auch nichtmussten. Denn die Fürther fütterten sie in regelmäßigen Abständen mit Fehlern im Spielaufbau.

Das Selbstvertrauen der Kleeblatt-Elf in die eigenen Aktionen scheint nicht gefestigt, während die Bochumer zu wenig Überraschendes zu bieten hatten, aber eben auchnie aufgaben. Wenn die Gäste gefährlich wurden, dann über die linke Seite der Fürther, wo Maximilian Wittek erneut Glanz und Leichtsinn abwechselnd bot. Kurz vor der Pause kam Bochum noch einmal auf, Milos Pantovic hatte zwei gute Chancen, Fürths Kapitän SaschaBurchert verhinderte einmal per Fußabwehr Schlimmeres.

Leweling kommt und glänzt

Aus der Kabine kamen die Gäste bereits einige Minuten früher, machten sich erneut warm, ehe die Gastgeber auf den Rasen kamen. Und das hatte einen Effekt – die Gäste machten wenige Fehler, rissen aber mit ihren Aktionen auch niemanden von den Sitzen. Fürthhatte den Ball und erarbeitete sich fleißig drei Chancen. Doch dann fiel aus heiterem Himmel der Ausgleich. In der 70. Minute leisteten sich Marvin Stefaniak und Marco Meyerhöfer Fehler im Spielaufbau, die Bochumer schnappten sich die Kugel und schlossen eiskaltdurch Silvère Ganvoula ab. Das machte die Fürther wütend und man hatte den Eindruck, jetzt wollen sie den Dreier. Leitl brachte Jamie Leweling und Daniel Keita-Ruel für Tobias Mohr und Marvin Stefaniak. Und hochverdient hieß es nach tapferem Anrennen in der 88. Minute 2:1 für Fürth. Eine Flanke von Leweling verwertete der beste Fürther Hrgota mit einem entschiedenen Schuss zur Führung. Für die engültige Entscheidung sorgte in Minute 93 Youngster Leweling, der frei vor dem Tor Riemann umkurvte und locker leicht sein erstes Profitor erzielte. Wieder einmal hatte Leitl den Sieg eingewechselt – diesmal vor allem für den Kopf ein immens wichtiger.

+++ Hier gibt's den Live-Ticker zum Nachjubeln! +++

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Meyerhöfer, Jaeckel, Mavraj, Wittek - Sarpei - Ernst, Stefaniak (73. Leweling) - Hrgota (90. Bauer), Nielsen, Mohr (80. Keita-Ruel)

VfL Bochum: Riemann - Gamboa, Decarli, Bella Kotchap, Danilo - Janelt, Tesche - Pantovic (68. Wintzheimer), Lee (75. Zoller), Blum (86. Weilandt) - Ganvoula

Tore: 1:0 Hrgota (17.), 1:1 Ganvoula (70.), 2:1 Hrgota (87.), 3:1 Leweling (90. + 3) | Gelbe Karten: Wittek - Danilo, Decarli, Bella Kotchap | Schiedsrichter: Winter (Düsseldorf) | Zuschauer: 8875

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