Wieder Derby, wieder Spitzenspiel: Rimpar fordert den HCE

30.10.2015, 17:00 Uhr
Augen zu und Derby! So ein Lokalvergleich "bringt immer automatisch zwanzig bis dreißig Prozent mehr Emotion und Motivation", sagt HCE-Torhüter Jan Stochl.

© Sportfoto Zink / WoZi Augen zu und Derby! So ein Lokalvergleich "bringt immer automatisch zwanzig bis dreißig Prozent mehr Emotion und Motivation", sagt HCE-Torhüter Jan Stochl.

Der HCE rechnet mit gut 3000 Zuschauern, die für eine kleine (mit Vorhang), aber proppenvolle Version der Arena sorgen werde. Sich zeitig ein Ticket zu sichern könnte sich lohnen, die Abendkasse wird aber auf jeden Fall geöffnet sein, sagt HC-Geschäftsführer Stefan Adam.

Die Wölfe aus Unterfranken haben sich in den letzten drei Partien mit drei Siegen in Folge bis auf Rang drei der Liga vorgespielt und waren zuvor nur ganz knapp bei Spitzenreiter Minden gescheitert. Doch anders als der HSC Coburg, der sich im Vorfeld der Partie in Nürnberg im verbalen Säbelrasseln versucht hat, will man im Rimpar ein rein sportliches Kräftemessen in der Arena.

Die Gäste haben angesichts der starken Vorsaison, in der sie praktisch erst auf der Zielgeraden den Aufstieg abschreiben mussten, durchaus erneute Ambitionen. Auch der Komplett-Umzug für alle Heimspiele in die Würzburger s.oliver-Arena unterstreicht das. Dennoch geben sich die Unterfranken bescheiden: "Unabhängig vom Spielausgang wird der HC Erlangen die erste Macht in Handballfranken bleiben, da die Wölfe in der Tabelle zwar unmittelbar dahinter platziert sind, mit vier Punkten Rückstand aber höchstens näher rücken könnten", ist auf der Homepage der Rimparer zu lesen.

Das heißt aber auch, dass sich die Wölfe nicht völlig chancenlos sehen, wenn sie in der Arena ihre Visitenkarte abgeben. Vor allem die Defensive ist die große Stärke des Teams von Trainer Matthias Obinger, der dieses Amt erst im Sommer von Jens Bürkle übernommen hat.  Wie gut in Rimpar gearbeitet wird, ist auch den Machern beim HC Erlangen nicht entgangen. "Wir werden wieder eine gute Leistung zeigen müssen, um zu gewinnen", ist sich Trainer Robert Andersson sicher. "Rimpar hat gute Einzelspieler und eine gute mannschaftliche Qualität. Ganz ohne Stars." Für den Erlanger Torhüter Jan Stochl kommt das Duell mit den Wölfen gerade recht: "Ein Derby bringt immer automatisch zwanzig bis dreißig Prozent mehr Emotion und Motivation. Und nach dem Ausfall von Pavel Horak kommt dieses Spiel zum richtigen Zeitpunkt."

Horak-Ausfall: "Wir müssen trotzdem weiter arbeiten"

Für den HCE gilt es die schwere Kreuzbandverletzung des Kapitäns wegzustecken und sich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Schließlich soll die Heimweste auch am Samstagabend noch weiß sein. "Verletzungen passieren", sagt Robert Andersson. "Wir müssen trotzdem weiter arbeiten, die Mannschaft will auch zeigen, dass das geht." Das Team hat das personelle Potenzial, Pavel Horak zu ersetzen, doch mit Anfangsproblemen muss es dennoch fertig werden. Christoph Nienhaus ist zwar wieder fit, doch die Schulter des Wurfarms ist noch nicht wieder bei hundert Prozent. In der Abwehr wird er aber einsatzbereit sein. Allerdings steht hinter Jonas Link ein viel größeres Fragezeichen. Der vielseitig einsetzbare Akteur hatte in Ferndorf mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden müssen.

Am Samstag halten wir Sie mit einem außergewöhnlichen Live-Blog auf dem Laufenden. Zudem bekommen Sie bei uns die besten Bilder aus der Arena!

 

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