Wieder gegen Jena: Können's die Falcons noch einmal?

3.1.2020, 16:10 Uhr
Ähnlich wie im Hinspiel wollen Matthew Meredith und die Falcons in Jena auftreten.

© Sportfoto Zink / WoZi Ähnlich wie im Hinspiel wollen Matthew Meredith und die Falcons in Jena auftreten.

Die Vorgeschichte: Viel besser hätte dieses bewegte und bewegende Jahr 2019 für die Falcons nicht enden können. Nach ein paar eher weniger Mut machenden Auftritten besiegte die Mannschaft von Ralph Junge das favorisierte Jena deutlich mit 87:69 und erinnerte dabei wieder an eine Mannschaft, die auch 2020 in den Playoffs ein unangenehmer Gegner sein will. Von einer "der schwächeren Saisonleistungen" sprach Frank Menz, Jenas Trainer, in den vergangenen Tagen, allerdings auch davon, dass seine Spieler deshalb "hochmotiviert" sind, um es im Heimspiel nur eine Woche später besser zu machen. Dass es nicht noch einmal so einfach wird, den Bundesligaabsteiger so klar zu besiegen, davon gehen auch in Nürnberg alle aus.

Und sonst so? Ist um den Jahreswechsel viel passiert bei Nürnberg. Justin Jenifer musste nach nur drei Einsätzen wieder gehen, selbst ohne seine Schulterverletzung, die er nach Europa mitgebracht hat, wäre er den Falcons wohl keine große Hilfe gewesen. Jackson Kent wiederum hat bereits bewiesen, dass er dem Verein eine große Hilfe sein kann. Im Anschluss an die vergangene Saison musste sich Nürnbergs Aufstiegsheld einer Operation unterziehen und fiel für die neue Spielzeit zunächst aus, nun haben ihn die Falcons wieder unter Vertrag genommen. Ob er an seine erstaunlichen Leistungen vor einem Jahr anknüpfen kann, bleibt aber natürlich zunächst abzuwarten.

Wer muss zuschauen: Auf Nürnberger Seite werden weiterhin die beiden Langzeitverletzten Marcell Pongó und Jan Eismann fehlen, ob Jackson Kent bereits spielberechtigt ist, war vorab nicht zu erfahren. Bei Jena darf man davon ausgehen, dass der am Knie verletzte Lars Lagerpusch wie im Hinspiel nur zuschauen kann, Joschka Ferner - in Ulm zum Bundesligaspieler geworden - steht dagegen vor seinem Comeback.

Ihn gilt es zu stoppen: Brad Loesing war im Hinspiel der effektivste Spieler bei Jena, er orchestriert den Angriff der Gäste, auf ihn gilt es Druck auszuüben. Topscorer war Justin Leon, allerdings kann man davon ausgehen, dass sich nach der enttäuschenden Leistung diesmal noch ein paar Kollegen in den Vordergrund spielen wollen werden.

Die Prognose: Die Erfahrung zeigt, dass sich Spielverläufe in der ProA eher selten wiederholen. Jena hatte eine Woche Zeit, um den von vielen Ballverlusten und schlechten (Frei-)Wurfquoten geprägten Auftritt in Nürnberg aufzuarbeiten sowie Neuzugang Dontay Caruthers noch besser zu integrieren. Die Falcons wiederum bringen das Selbstvertrauen aus dem Hinspiel mit, haben in dieser Saison schon häufiger gezeigt, dass ihnen gerade auswärts immer mal wieder die nötige Intensität abgeht. Ein Sieg gegen Jena wäre auch diesmal: eine Überraschung.

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