Zyba pflanzte Jehona Disziplin und Harmonie ein

24.6.2010, 00:00 Uhr
Zyba pflanzte Jehona Disziplin und Harmonie ein

© Wolfgang Zink

Die wichtigste Personalie für den Erfolg war wohl Nazif Zyba; der 34-Jährige konnte als Spielertrainer vom ASN Pfeil Phönix zurückgeholt werden und pflanzte seinen Mannen Disziplin und Harmonie ein. Auch bewies er bei der Verpflichtung einiger junger Spieler (meistens ehemalige SVler) das richtige Gespür: Die Neuzugänge fügten sich schnell ins Mannschaftsgefüge ein und wurden wichtige Bestandteile der Gemeinschaft. Dennoch verschreibt Zyba den Erfolg voll und ganz seiner Mannschaft, die eine durchgehend starke Saison gespielt hat. Das fängt schon beim außergewöhnlich konstanten Schlussmann Fatmi Hisa an; die Nummer eins musste gerade 20-mal hinter sich greifen und zeigte nicht eine einzige schlechte Leistung. Aber auch Ersatzkeeper Christian Roch war, wenn er gefordert wurde, zur Stelle.

Die wenigen Gegentreffer sind freilich auf die gesamt starke Abwehrleistung zurückzuführen: Die beiden routinierten Innenverteidiger Haxhi Kadolli (der in allen Partien in der Startformation stand) und Zyba bildeten souverän das „Zentrum der Sicherheit“, während sich die beiden Außenverteidiger, der junge Bekim Kadolli und Hung van Nguyen, oft mit schönen Flügelläufen auch ins Spiel nach vorne einschalteten; van Nguyen ist jetzt der Einzige, der die Meistermannschaft (zum Türkischen SV Gostenhof) verlässt. Ergänzt wurde die Viererkette durch den 38-jährigen Routinier Avni Hoti, der mit seiner Abgeklärtheit Ruhe ins Jehona-Spiel brachte.

Im Mittelfeld überraschten die beiden jungen, technisch beschlagenen Nasuf Azizi und Kasan Arsllani mit Kreativität und Übersicht. Sie wurden vom unumstritten Kapitän Xhelil Fazlija unterstützt, der auch außerhalb des Platzes den Zusammenhalt der Mannschaft förderte. Die Hauptattraktion indes stellte Mentor Drevina: der Spielmacher war an den meisten gefährlichen Angriffen beteiligt und arbeitete auch nach hinten gut mit. Einwechselspieler Muharem Hamdiu (ein weiterer Vertreter des „Jugendstils“) überzeugte bei seinen Einsätzen ebenso und brachte stets frischen Wind in die Offensive.

Im Angriff glänzten Mevljudin „Dini“ Azemi (der 20-Jährige überzeugte mit Spielfreude und Laufbereitschaft, auch wenn er vor dem Tor noch nicht abgebrüht genug ist) und vor allem der landesligaerfahrene Shaban Tafe Povataj (früher SC 04 Schwabach, ESV Rangierbahnhof, TSV Katzwang) mit seinen 38 Treffern; ergänzt wurde das Sturmduo durch Flügelflitzer Nasir Selimi.

Maßgeblich am Erfolg beteiligt waren natürlich die Vereinsvorstände Fadil Berisha und Gjevdet Kafexholli, die die Linie des Trainers nach Kräften unterstützten. Ausdrücklich bedanken will sich der

SV Jehona bei seinem kooperativen Gastgeber TV 1860 Jahn-Schweinau, auf dessen Gelände er seine Trainingseinheiten und Ligaspiele abhalten darf; der Vertrag wurde bereits um weitere vier Jahre verlängert. Nicht zu vergessen die Fans: Es ist sicherlich nicht selbstverständlich, dass zu einem A-Klasse-Heimspiel regelmäßig rund 50 Zuschauer erscheinen und die Anhänger auswärts die Zahl der Gastgeber oft bei weitem übertreffen.

In der Kreisklasse will sich Meistertrainer Zyba mit seinem Team nicht nur etablieren, sondern am Ende sogar einen Platz in der vorderen Tabellenhälfte belegen. Dazu sollen auch die Neuzugänge beitragen; sechs sind bis jetzt unter Dach und Fach.