Stadtwerke Stein: Günstigere Energiepreise

10.12.2014, 16:00 Uhr
Stadtwerke Stein: Günstigere Energiepreise

© Matejka

Schon seit Oktober müssen die rund 9000 Haushalte, überwiegend aus der Stadt Stein, die ihr Gas von den StSt beziehen zwischen sieben und zwölf Prozent, je nach Tarif, weniger bezahlen.

Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Bursy weist darauf hin, dass der Gaspreis seit Dezember 2011 stabil gehalten werden konnte. Dass er jetzt sinkt, führt er auf die geschickte Einkaufspolitik und niedrigere Weltmarktpreise zurück.

Anders als früher spiele bei der Preisentwicklung des Erdgases die große Weltpolitik keine zentrale Rolle mehr, sagt Bursy. Seitdem Gas auch verflüssigt in großen Tankschiffen transportiert werden könne, sei man beispielsweise von der russischen Pipeline weit weniger abhängig.

Verschiedene Faktoren sind dafür verantwortlich, dass auch der Strompreis fällt, nämlich zwischen 6,3 und 3,9 Prozent, je nachdem welches Angebot der Steiner Kunde nutzt. Für einen Haushalt, der im Eigenheim 3500 kWh pro Jahr verbraucht, bedeutet das eine jährliche Ersparnis von 31 bis 34 Euro

Für jede Kilowattstunde Strom zahlt der Abnehmer inzwischen diverse Aufschläge. 2015 werden einige davon reduziert, darunter das Netznutzungsentgelt und die EEG-Umlage, die eigens zur Förderung alternativer Energien geschaffen wurde. Insgesamt fallen diese Nebenkosten um 1,3 Cent niedriger aus. Gleichzeitig sinkt auch der Einkaufspreis für Strom bei den StSt um einen knappen Cent.

„Moralische Pflicht“

Eine „moralische Pflicht“ nennt Bursy die Reduzierung der Preise. Habe man doch in den vergangenen Jahren stets erhöht, wenn die zusätzlichen Abgaben stiegen.

Angeschlossen an das Netz der StSt sind ab dem Jahreswechsel auch die Haushalte aus Gutzberg, Loch, Unter- und Oberbüchlein und Sichersdorf. Das Versorgungsnetz gehörte bisher der N-Ergie und wurde nun von den Steiner Stadtwerken erworben. Damit wird das gesamte Stadtgebiet aus dem Netz eines Versorgers mit Strom beliefert. StSt-Geschäftsführer Bursy würde sich freuen, wenn dann auch die Bürger als Kunden zum heimischen Anbieter wechseln. Wer das nicht wünscht, wird keine Veränderungen bemerken, er bleibt, so zumindest die meisten, dann einfach N-Ergie-Kunde.

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