Zählen und melden

"Stunde der Wintervögel": Naturschützer bitten Bürger um Hilfe

6.12.2021, 14:00 Uhr
Im vergangenen Jahr wurden am häufigsten der Haussperling, der Feldsperling und die Kohlmeise gesichtet.

© Rurik Schnackig, NN Im vergangenen Jahr wurden am häufigsten der Haussperling, der Feldsperling und die Kohlmeise gesichtet.

Bayerische Vogelfreunde sind bereits zum 17. Mal aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel im Garten oder am Balkon zu beobachten und dem LBV zu melden. "Wer sich die Zeit nimmt, die Vögel vor dem Fenster zu zählen, hilft uns eine detaillierte Momentaufnahme der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern zu erhalten", sagt LBV-Biologin Angelika Nelson. "Über die Jahre zeigen die Daten, dass die Anzahl der Vögel in den bayerischen Gärten kontinuierlich abnimmt."

Die bayerische Vogelwelt ändert sich mit den Jahreszeiten. Heimische Zugvögel, wie Mehl- und Rauchschwalbe, ziehen im Spätsommer in den Süden, während im Winter Gäste aus dem Norden, wie Bergfink und Erlenzeisig, nach Bayern kommen.

40.000 Menschen machten mit

"Die Dynamik in der Vogelwelt und damit auch die winterliche Vogelvielfalt Bayerns hängt stark mit regionalen, aber auch globalen Einflüssen und Ereignissen zusammen", erklärt Angelika Nelson. "Das aktuelle Futterangebot im nordischen Brutgebiet, die Witterung wie auch der Bruterfolg des vergangenen Jahres spielen beispielsweise eine Rolle." In manchen Jahren kommt es zu regelrechten Invasionen von Seidenschwänzen oder Eichelhähern.

Bei der vergangenen großen Vogelzählung im Januar 2021 beteiligten sich über 40.000 Menschen in Bayern. Insgesamt gingen Meldungen aus fast 30.000 Gärten und Parks ein. Der Haussperling ergatterte den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Bayerns Gärten, Feldsperling und Kohlmeise folgten auf Platz zwei und drei.

Keine Kommentare