Urologen arbeiten jetzt im Laufer Krankenhaus

20.10.2011, 18:26 Uhr
Urologen arbeiten jetzt im Laufer Krankenhaus

© Fischer

Und im Haus sehr willkommen, wie Krankenhausgeschäftsführer Michael Hitzschke und der ärztliche Direktor Werner Diekstall betonen. Das Krankenhaus werde aufgewertet und habe zusätzliche Spezialisten im Haus. Die Patienten profitierten von kurzen Wegen und mehr Leistung durch diese erste und einzige urologische Abteilung im Landkreis.

 

Weil die Patienten älter würden, gebe es auch immer mehr Prostata- oder Blasenleiden, so Hitzschke. Neben der Chirurgie, der Onkologie, der Inneren Abteilung und der Geburtshilfe, der Notfallambulanz und dem Schmerz-Zentrum gibt es derzeit mit der Gynäkologie und der Neurochirurige schon zwei Belegabteilungen in Lauf.

 

Mit mehreren hundert Urologie-Patienten rechnet man durch das neue System pro Jahr. Die Urologen haben vertraglich einen Operationssaal für einen festen Tag die Woche gebucht und können über insgesamt zehn Betten in der Inneren Abteilung zur OP-Nachsorge oder zur konservativen Behandlung verfügen. Grundsätzlich, so der Geschäftsführer der Krankenhäuser Nürnberger Land, die zum Nürnberger Klinikum gehören, habe man ja in Lauf einen Versorgungsauftrag für alle. Ob für gesetzlich Versicherte oder für Privatpatienten.

Fachärzte im Haus sparen Transporte und Zeit

Schon seit Jahren sei immer häufiger von Ärzten und vom Rettungsdienst und von anderen Krankenhausärzten ein Urologe nachgefragt worden. Bislang mussten diese Patienten an andere Krankenhäuser verwiesen werden. „Nun freuen wir uns über die neuen Fachärzte im Haus, das erspart Transporte und Zeit“, so der der Internist Diekstall. Ein weiterer Vorteil sei der Einsatz der Urologen auch bei Notfällen.

Umgekehrt können die drei niedergelassenen Urologen durch die Zusammenarbeit ihr Angebotsspektrum erweitern und die Versorgungssqualität für ihre rund 3000 Patienten pro Jahr verbessern. Mit der Möglichkeit im – über einen Gang direkt erreichbaren – Krankenhaus die perfekt ausgestatten Operationssäle nutzen zu können, seien in Lauf jetzt viel mehr Eingriffe möglich als dies in einer urologischen Praxis der Fall wäre. „Wir können die vorhandene Infrastruktur nutzen“, so die Fachärzte.

Auch größere Operationen können in Lauf durchgeführt werden

Damit wird im Landkreis ein Lücke geschlossen zwischen den kleinen, ambulanten Operationen, die die Urologen nach wie vor in ihren Räumen durchführen, und den großen Operationen, wie beispielsweise einer Blasenentfernung bei Blasenkrebs, für die die Patienten auch weiterhin an die Urologische Abteilung des Nürnberger Klinikums überwiesen werden.

Im Laufer Krankenhaus ist unter anderem an endoskopische Eingriffe und an OPs an den äußeren Genitalien gedacht. Ob Harnröhrenverengung oder Behandlung einer Reizblase, ob Eingriff gegen Inkontinenz oder Entfernung von Tumoren in der Blase und an der Prostata: Dies und mehr ist jetzt möglich. Bei komplizierteren Operationen können auch zwei Fachärzte am Patienten arbeiten.

Dabei unterstreicht das Trio auch die Qualitätssteigerung in der Gemeinschaftspraxis durch die Konsultation eines Kollegen oder eines anderen Spezialisten im Krankenhaus sowie durch die Mitarbeit im sogenannten „Qualitätszirkel“. Dabei bleiben die Urologen für ihre Patienten in den Belegbetten im Krankenhaus zuständig. Sie machen die Visite und sind Ansprechpartner.

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