Vier Weißenburger, vier Tage Extrem-Trail-Lauf

18.7.2019, 07:08 Uhr
Der Weißenburger Lukas Sörgel trotzte den teils widrigen Bedingungen beim „4-Trails“ durch die Alpen. Am Ende wurde der Crossläufer in 9:08 Stunden Fünfter in der Gesamtwertung.

© Foto: Philipp Reiter Der Weißenburger Lukas Sörgel trotzte den teils widrigen Bedingungen beim „4-Trails“ durch die Alpen. Am Ende wurde der Crossläufer in 9:08 Stunden Fünfter in der Gesamtwertung.

Allerdings ging es dabei nicht die Täler entlang, sondern über Pässe und steile Anstiege. Die 95 Kilometer lange Strecke war mit 5669 Höhenmetern im Aufstieg eine echte Herausforderung und quasi der "kleine Bruder" des "Transalpine-Run" – noch dazu vom gleichen Veranstalter. Der hatte dieses Rennformat bereits 2013 bis 2015 organisiert und nun nach vierjähriger Pause erneut aufgelegt – als Einstieg in die Welt der Etappenläufe.

Vier Tage lang ging es für Sörgel und die drei Geh-Punkt-Läuferinnen auf anspruchsvollen Trails die Berge hoch und wieder hinunter – und das war keinesfalls ein Spaziergang. "Die Etappenlängen von 22 bis 25 Kilometern am Tag hören sich erst mal entspannt an, in Kombination mit den vielen Höhenmetern und dem schwierigen Gelände wurden diese aber zu einer echten Herausforderung", so Lukas Sörgel nach dem Rennen, das der Weißenburger in 9:08 Stunden als fünftschnellster Teilnehmer abschloss.

Ihren Wiedereinstieg nach der Babypause machte Simone Hüttl (Geh-Punkt Weißenburg), die in der Trailrunning-Szene keine Unbekannte ist, hat sie doch mehrmals den "Transalpine" bewältigt. Sie ließ sich die Chance nicht entgehen, zusammen mit Moni Herrmann und Laura Eitzenberger sowie Lukas Sörgel an der Startlinie zu stehen. Eitzenberger und Herrmann (beide Team Geh-Punkt Weißenburg) hatten einige "Trailläufe" erfolgreich absolviert, für sie war es allerdings der erste Etappenlauf und eine neue wie besondere Erfahrung.

Der Weißenburger Lukas Sörgel vom Salomon Running Team hatte den Wettkampf eigentlich als einen Saisonhöhepunkt eingeplant und wollte in Topform am Start stehen. Doch nach seiner Verletzungspause im Mai und Juni war für ihn lange unklar, ob er überhaupt teilnehmen kann. Letztendlich entschied er sich dafür, das Rennen als Trainingslauf anzugehen, um für zukünftige Ziele wieder richtig fit zu werden. Sörgel hatte den "4-Trail" schon 2015 absolviert und wusste somit, was ihn erwartete.

Vier Weißenburger, vier Tage Extrem-Trail-Lauf

© Foto: Privat

Der Wettergott meinte es mit den Sportlern zunächst gut, und so konnten die erste Etappe von Seefeld nach Leutasch bei angenehm milden Temperaturen unter die Laufschuhsohlen genommen werden. Am Nachmittag des zweiten Tages kam dann der große Wetterumschwung, und so wurden nicht nur die Anstrengung der vergangenen Tage, sondern auch die kalten Temperaturen, der dauernde Regen und der nasse Untergrund zur Herausforderung für die Teilnehmer.

Die dritte Etappe von Wildermieming nach Nassereith dürfte für viele Athleten die schwierigste Hürde gewesen sein. Zu Beginn führte die Strecke auf angenehmen Waldwegen nur leicht bergan, doch kurz darauf fanden sich die Teilnehmer in einem langen und sehr steilen Aufstieg wieder, "der kein Ende nehmen wollte", wie Sörgel berichtet. "Regen von oben, Wind von der Seite, Schneefelder und nasse Felsen am Boden. An diesem Tag mussten viele ihren inneren Schweinehund überwinden."

Am Ende der vierten Etappe schafften es alle vier Weißenburger erfolgreich zur Ziellinie nach Imst. Müde, erschöpft, aber glücklich und zufrieden. Sörgel: "Und nicht zuletzt mit der Erkenntnis, dass man viel mehr schafft, als man denkt, wenn man es einfach nur will, sich motiviert und daran glaubt."

Simone Hüttl landete mit einer Zeit von 14:54 Stunden auf Platz 27 in der Altersklasse "Master Women". Moni Herrmann kam in der gleichen Klasse in 16:47 Stunden auf Rang 40 ins Ziel, und Laura Eitzenberger benötigte in der Altersklasse "Women" 16:08 Stunden, was den 25. Platz bedeutete.

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