Von Höchstadt aus Deutschland erobern

25.4.2012, 18:24 Uhr
Von Höchstadt aus Deutschland erobern

Starkstromkabel, Kupferseile, Fernmeldekabel, Lichtwellenleiter – „wir liefern alles, was man sich an Kabel und Leitungen vorstellen kann“, erklärte Wolfgang Nuspl, Mitglied der Meinhart-Geschäftsführung, den Kommunalpolitikern. Im Jahr 2011 machte die 1978 gegründete Firma, die mittlerweile als Holding geführt wird und ihren Sitz in St. Florian in der Nähe von Linz hat, 182 Millionen Euro Umsatz – und will nun verstärkt auf den deutschen Markt.

Zwar wurde mit Meinhart Kabel Deutschland bereits 2007 eine Vertriebsorganisation für Deutschland gegründet, der Durchbruch soll aber in Höchstadt gelingen. „Das Unternehmen investiert hier 20 Millionen Euro“, erklärte Nuspl. Auf dem 74000 Quadratmeter großen Grundstück im Aischpark, zwischen dem Kieferndorfer Weg und Am Lekkerland gelegen, soll ein dreigeschossiges Verwaltungsgebäude entstehen, dazu eine große Logistikhalle und eine Werkstatt-Halle mit 454 Quadratmetern Grundfläche. Daneben sind große Freiflächen zur Lagerung der Ware vorgesehen, auch eine eigene Tankstelle soll es geben für die Meinhart-Laster, welche die Kabel und Leitungen, nachdem sie auf dem Gelände umgespult und kommissioniert wurden, an die Kunden ausliefern.

Anfangen will Meinhart in Höch-stadt mit „30 bis 35 Mitarbeitern“ und dann aber organisch wachsen. „Wir sind optimistisch, dass wir hier einmal die gleiche Größe erreichen wie in St. Florian“, sagte Nuspl. Schließlich sei der deutsche Markt ungleich größer als der österreichische. Auch das Betriebsgelände ist bereits auf das erhoffte Wachstum ausgelegt. Derzeit hat die Meinhart Holding 140 Beschäftigte, ähnlich viele könnten es, so Nuspl, auch in Höchstadt einmal werden.

Für den Aischpark habe laut Nuspl sowohl die Nähe zu Österreich gesprochen als auch die zentrale Lage. Für das Unternehmen sei der Bau in Höchstadt, der im Herbst beginnen und Ende 2013 abgeschlossen werden soll, die größte Einzelinvestition in seiner Geschichte. Überwacht werden wird das Gelände übrigens von 20 Videokameras – schließlich wird hier auch Kupfer lagern und dieses Material „weckt Begehrlichkeiten“, wie Nuspl sagte.

Neuer Spielplatz

Seine Zustimmung gegeben hat der Bauausschuss in seiner Sitzung darüber hinaus unter anderem zur Sanierung des Schwimmerbeckens im Freibad (siehe Be-richt auf dieser Seite) und zum Vorbescheid zur Errichtung eines Wohn- und Geschäfthauses am Polizeikreisel. Darüber hinaus wird sich die Bamberger Firma Höllein zu einem Angebotspreis von 33696,04 Euro um die Außenanlagen der Mittelschule kümmern, die Feuerwehr Biengarten-Mechelwind-Mohrhof bekommt einen Zuschuss von 2500 Euro für die Verbesserung der Akustik im Feuerwehrhaus.

Der Bauausschuss beschloss darüber hinaus, dass Mechelwind einen Kinderspielplatz bekommen soll. Die Verwaltung erhielt den Auftrag, eine geeignete Fläche zu pachten oder zu kaufen, auf der dann Spielgeräte aufgestellt werden können. Die voraussichtlichen Kosten für den Spielplatz in Höhe von rund 25000 Euro werden im Haushaltsplan 2012 berücksichtigt.