Von Tee und Hunden

3.7.2015, 09:48 Uhr

Das ist vor allem für Kalendermacher praktisch. Hat man gerade keine bessere Idee, kann man einfach mit der Reihe „Literarischer XY-Kalender“ weitermachen.

Es gibt inzwischen Literarische Pferdekalender, Hundekalender, Katzenkalender, Reisekalender, Frauenkalender, Kunstkalender, Waldkalender, Bücherkalender, sogar Literarische Teekalender. Das Prinzip: Ein wahlweise süßes oder spektakuläres Foto wird mit einem Zitat garniert, das sich um Pferde, Hunde, Katzen, etc. dreht.

Das Verhältnis der Hundekalenderverantwortlichen zu Goethe freilich gilt als angespannt. Hat der Mann doch Dinge behauptet wie: „Manche Töne sind mir Verdruß, doch bleibet am meisten/Hundegebell mir verhaßt: kläffend zerreißt es mein Ohr“.

Die Vierbeiner haben jetzt auch eine Fürtherin zum Schreiben veranlasst. Sie ist keine Hundehasserin, das sei vorangestellt, sondern hat selbst zwei Exemplare, mit denen sie gerne im Schmalholz in Burgfarrnbach Gassi geht. Drei unschöne Begegnungen binnen kürzester Zeit hat sie dort gehabt, mit großen Hunden und zarten Frauchen. Fast so entsetzt wie Goethe lässt sie die FN wissen: „Da müssten die Damen erst mal ins Fitnessstudio zum Krafttraining, um ein bis drei ihrer zirka 40 Kilogramm schweren Hunde sicher festzuhalten.“ Apropos: Einen Literarischen Fitness-Kalender vermissen wir noch. . .

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