Weißenburger Volleyball-Ambitionen wurden ausgebremst

2.2.2021, 15:02 Uhr
Weißenburger Volleyball-Ambitionen wurden ausgebremst

© Foto: TSV 1860 Weißenburg

Ebenso wie beim Nachbarverein TSG Solnhofen blickt man auch bei den Weißenburgern nach vorne. "Wir konzentrieren uns auf die Zukunft", sagt Inge Pfitzinger-Miedel. Wird die Saison zumindest bei der Jugend noch zu Ende geführt (hier gab es bislang keinen Abbruch)? Was ist im Sommer im Sand möglich? Gibt es einen kleinen Ausgleich mit einer Beach-volleyball-Runde? Welches Angebot können wir unseren Mitgliedern weiterhin bieten? Und wie können wir die Jugend wieder in kleinen Turnieren einbinden?

Das sind die Fragen mit denen sich die TSV-1860-Volleyballer befassen. Aktuell gilt es, sich individuell fit zu halten, teilweise gibt es auch Angebote via Internet. Eines ist dabei nicht nur für Inge Pfitzinger-Miedel klar: "Online-Training allein wird sicher nicht die Lösung sein." Bei den einzelnen Weißenburger Teams stellt sich die Lage wie folgt dar:

 Damen (Bezirksliga)

Für die Saison 2020/2021 hatte sich die erste Weißenburger Damenmannschaft (eine "Zweite" konnte diesmal nicht gemeldet werden) den Wiederaufstieg in die Landesliga als großes Ziel gesetzt. Daraus wird nun aufgrund der Corona-Pandemie erst mal nichts. Mit der neuen Trainerin Carolin Lauche, die selbst einige Jahre in der 2. Bundesliga aktiv war, wollte man den Aufstieg gerne schaffen, da er am Ende der Saison 2019/2020 durch die Corona-bedingte Absage der Relegationsspiele verpasst wurde.

Nun muss man dieses Ziel erneut vertagen, was insofern schade ist, als die TSV-Damen mit viel Ehrgeiz und intensiver Vorbereitung in die Saison gestartet waren. Allerdings blieb es bei einem einzigen Spieltag, bei dem die Weißenburgerinnen im Oktober sowohl gegen den Gastgeber TV 1848 Erlangen II als auch gegen den TSV 2000 Rothenburg mit 3:0 gewannen und sich damit an die Spitze setzten. Die steigenden Infektionszahlen sorgten allerdings zunächst für eine Unterbrechung der Saison und nun für deren Abbruch.

Weißenburger Volleyball-Ambitionen wurden ausgebremst

© TSV 1860 Weißenburg

Die Folge: weder Auf- noch Absteiger. Daher gilt es für die Weißenburger Volleyballerinnen, den Teamgeist durch die digitalen Möglichkeiten zu behalten und zu hoffen, dass trotz Corona eine Saison 2021/2022 möglich wird. Das Damen-Team bilden Theresa Allertseder, Theresa Eckert, Theresa Forster, Maike Hemmeter, Jana Jordan, Elke Kopper, Lena Krach, Alexandra Mock, Jennifer Schiebsdat, Sarah Schiebsdat, Jennifer Tuschl und Vanessa Wokon; Trainerin: Carolin Lauche.

Herren I (Bezirksklasse Süd) 

Der nach einer ausdauernden und erfolgreichen Vorbereitung lang ersehnte Saisonauftakt fand am 17. Oktober beim Aufsteiger TSG Solnhofen statt. Die Weißenburger starteten als eine der Meisterschaftsfavoriten und gewannen das Derby gegen Solnhofen mit 3:0 Sätzen. Im zweiten Spiel musste sich der TSV 1860 um Spielertrainer Philipp Häußler denkbar knapp mit 2:3 gegen den TV 1860 Bad Windsheim II geschlagen geben.

Das hochklassige und spannende Match gegen die Regionalliga-Reserve sollte bis auf Weiteres das letzte bleiben. Jetzt muss sich die Weißenburger Truppe wohl mindestens bis September gedulden, um einen neuen Anlauf in Richtung Bezirksliga zu nehmen. Bis dahin hofft man – wie in der gesamten Abteilung – dass es im Sommer zumindest Möglichkeiten beim Beachvolleyball gibt.

Herren II (Kreisliga) 

Aufgrund der großen Anzahl an neuen Spielern und der Integration der letztjährigen U16-Mannschaft in den Herrenbereich konnte der TSV 1860 eine "Zweite" für die Kreisliga melden. Diese übernahm mit Roland Steiner ein Trainer mit viel Erfahrung, der 2019/2020 noch bei den Damen II aktiv war.

Die Jugendspieler und Newcomer werden von einigen Akteuren angeführt, die zuvor schon bei den Herren I in der Bezirksklasse am Ball waren. Auch bei den Herren II lief zwar die Vorbereitung vielversprechend, das Team um Kapitän Üveys Calik durfte allerdings seine Fähigkeiten nicht gegen andere Vereine unter Beweis stellen, da bereits kurz vor dem ersten Kräftemessen der Spielbetrieb eingestellt war.

U18 weiblich (Bezirksklasse)

Nach einem Jahr in der U16 bekamen die Mädels für diese Saison 2020/2021 Unterstützung aus dem älteren Jahrgang und durften in der Bezirksklasse 2 starten. Sarah Schiebsdat übernahm für Anne Eberle (Mutterschutz) den Trainerposten. Corona zwang auch die U18 schon nach relativ kurzer Vorbereitungszeit den Spielbetrieb zu starten. Zum Auftakt gab es eine 1:2-Niederlage gegen Uffenheim sowie einen 2:1-Sieg gegen Dürrwangen. Am ersten Heimspieltag folgten wenig später zwei 2:0-Erfolge und eine 1:2-Niederlage.

Zum jetzigen Zeitpunkt steht das Nachwuchsteam somit auf Rang drei, was einen schönen Erfolg bedeutet, denn die Mannschaft spielt erst seit kurzer Zeit zusammen und die meisten Spielerinnen haben noch relativ wenig Volleyball-Erfahrung. Nach der aktuellen die Trainings- und Wettkampfs-Zwangspause bleibt abzuwarten, ob die zwei ausstehenden Spieltage noch stattfinden.

Die U18 trifft sich seit November regelmäßig freitags online, um sich eine halbe Stunde zusammen fit zu halten. Die Spielerinnen: Dilara Bakir, Martha Bittner, Theresa Eckert, Paula Fichtner, Mia Kliba, Jennifer Schiebsdat, Alisa Schlosser, Kübra Türkes und Daria Yancheva; Trainerin: Sarah Schiebsdat.

U14 weiblich (Bezirksklasse)

Mit neuer Motivation war die Weißenburger U14 nach den Sommerferien 2020 in die neue Saison gestartet. Fleißig und mit großer Freude bereiteten sich die Weißenburger Mädels auf den ersten – und bis jetzt auch einzigen – Spieltag vor. Zweimal pro Woche wurde trainiert. In den beiden Spielen hielt man tapfer dagegen, musste sich letztlich aber geschlagen geben.

Weil die Corona-Auflagen kein gemeinsames Üben erlauben, ist auch die U14 zum Online-Training übergegangen. Einmal pro Woche treffen sich alle zusammen und machen ein Workout. Es ersetzt zwar nicht das Training in der Halle, aber zusammen ist man motivierter und das Ganze stärkt auch das Mannschaftsgefühl. "Die Hoffnung, bald wieder in der Halle trainieren zu können, ist natürlich noch nicht verschwunden. Wir bleiben optimistisch und halten uns so lange zu Hause fit", so die Trainerinnen Maike Hemmeter und Theresa Eckert.

Minis

Die Kleinsten sind in der Corona-Zeit ebenfalls aktiv. Seit Anfang des Schuljahres gibt es wieder Volleyball-Minis. Die große Gruppe hat vor dem Lockdown immer montags von 15 bis 16.30 Uhr gemeinsam mit Spiel, Spaß und viel Motivation trainiert. Inzwischen wird online weiter geübt. Auch wenn das wöchentliche Meeting die Live-Einheiten keinesfalls ersetzen kann, ist es trotzdem für alle Beteiligten eine tolle Möglichkeit, sich gegenseitig und den Volleyball nicht völlig aus den Augen zu verlieren. Und auch an der Technik kann unter der Regie von Trainerin Jenny Schiebsdat im "Homeoffice" gefeilt werden.

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