Wirtschaftsgespräch

Wie das Modellprojekt LAUT schwerbehinderte Menschen in Arbeit bringt

25.10.2021, 10:05 Uhr
Zum Wirtschaftsgespräch lud Landrat Alexander Tritthart (l.) regionale Unternehmer, Behörden und Interessenvertreter ein (v.l.): Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich, Heike Fischer, Teamleiterin Markt und Integration des Jobcenters, Michael Thiem, IHK-Vorsitzender und Martin Oberle, stellvertretender Landrat.

© privat Zum Wirtschaftsgespräch lud Landrat Alexander Tritthart (l.) regionale Unternehmer, Behörden und Interessenvertreter ein (v.l.): Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich, Heike Fischer, Teamleiterin Markt und Integration des Jobcenters, Michael Thiem, IHK-Vorsitzender und Martin Oberle, stellvertretender Landrat.

Herr Thiem, Sie mögen es LAUT. Können Sie das erklären?

LAUT - die Buchstaben stehen für Leben, Arbeiten und Teilhaben. Das Modellprojekt hat sich zum Ziel setzt, jährlich 100 schwerbehinderte Personen aus dem Landkreis und der Stadt beruflich zu integrieren. Wir haben den interessierten Gästen dieses Instrumentarium des Jobcenters Erlangen-Höchstadt vorgestellt, das bei der Eingliederung und der Begleitung der betroffenen Menschen Vermittlungs- und Unterstützungshilfen bietet.

Wie läuft das konkret ab?

In Mittelfranken leben mittlerweile 16,5 Prozent der Menschen mit einer Schwerbehinderung. Vorurteile, Barrieren und fehlende Informationen erschweren oftmals den Betroffenen den Weg in die Arbeitswelt. Die Verantwortlichen von LAUT bieten ihre Hilfe an, um beispielsweise Hemmschwellen über Praktika und einer Vor-Ort-Begleitung abzubauen. Heike Fische, Teamleiterin des Jobcenters des Landkreises, lobte die Zusammenarbeit mit den Barmherzigen Brüdern und den Sozialen Betrieben der Laufer Mühle, die mit speziellen Qualifizierungsmodulen gewisse Vermittlungshemmnisse zu überwinden versuchen.

Wie gut funktionieren diese Integrationsversuche denn in der Praxis?

Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, Grunddefizite und –erkrankungen, die bisher einer Integration in den Arbeitsmarkt im Weg standen, durch spezielle, vorgeschaltete Hilfsangebote auszugleichen beziehungsweise zu behandeln. Schließlich geht es um eine langfristige Berufsintegration, die sowohl für den Betroffenen als auch für den Arbeitgeber das erstrebenswerte Ziel sein muss.

Weitere Informationen zu LAUT gibt es hier.