Air France-KLM gehört zu den ältesten Kunden vor Ort

30.4.2008, 00:00 Uhr
Air France-KLM gehört zu den ältesten Kunden vor Ort

© dpa

Keine Frage: Das stets in blau-weiß-rot gehaltene Logo der Air France beziehungsweise die stilisierte hellblaue Krone der niederländischen Koninklijke Luchtvaart Maatschappij (zu deutsch: Königliche Luftfahrtgesellschaft, kurz KLM), sie gehören zu den Klassikern auf der Landebahn im Nürnberger Norden. Schon 1928 legte die «Lignes Aériennes Farman« - eine der Vorgängergesellschaften der 1933 aus der Fusion mehrerer Linien entstandenen Air France - in der Frankenmetropole auf dem Weg von Prag nach Paris einen Zwischenstopp ein. Die als älteste noch existierende Fluglinie der Welt geltende KLM (gegründet 1919) folgte ein Jahr später.

Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges war damit zwar erst einmal Schluss, doch kehrten sowohl die Niederländer als auch die Franzosen bereits 1950 zurück. «Air France und KLM gehören zu den Linien, die schon sehr sehr lange hier sind«, weiß Flughafensprecher Reto Manitz um die große Tradition. Auch die Fusion der beiden Gesellschaften zu eben Air France-KLM 2004 hat daran nichts geändert.

Viermal täglich fliegen die Holländer heute mit einer 80-sitzigen Fokker 70 nach Amsterdam, beförderten vergangenes Jahr rund 121000 Passagiere in Nürnberg. 101000 waren es bei Air France auf der fünfmal pro Tag bedienten Strecke nach Paris in einer Embraer RJ145 mit etwa 50 Sitzen - die Konkurrenz ist hier größer, auch Lufthansa und Air Berlin heben gen Eiffelturm ab. «Damit sind wir in Nürnberg unter den weltweit operierenden Linienfliegern die Nummer zwei«, sagt Wolfgang Katholnigg, als Air France-KLM-Stationsleiter unter anderem für den hiesigen Flughafen zuständig.

Nach Umsatz die Nummer eins

Im internationalen Wettbewerb flog die französisch-niederländische Fluglinie im Jahr 2006 mit 73,48 Millionen Passagieren hinter den drei amerikanischen Konkurrenten American Airlines, Southwest Airlines und Delta Air Lines auf Platz vier. «Nach Umsatz sind wir sogar die Nummer eins«, sagt Sprecherin Julia Lange. 23 Mrd. € erwirtschaftete Air France-KLM im vergangenen Jahr mit rund 94000 Mitarbeitern und 579 Maschinen.

«Nürnberg hat für uns eine große Bedeutung als Zubringer für unsere Drehkreuze in Paris und Amsterdam«, erklärt Katholnigg. Von dort aus hätten die Passagiere dann Anschluss zu den insgesamt 252 Zielen in 104 Ländern des Streckennetzes. Warum die Fluggastzahlen aus Franken im vergangenen Jahr leicht rückläufig waren, könne er zwar nicht erklären, aber: «Wir sind mit Nürnberg zufrieden.« Bei Weitem nicht alle Flughäfen seien so offen und freundlich, auch die kurzen Wege seien ein klares Plus.

Eine Tasse Kaffee für den Piloten

Ein Lob ist das auch für die Mitarbeiter der AirPart GmbH, einer Tochter der Flughafen Nürnberg GmbH. Sie erledigt für Air France-KLM alle vor Ort anfallenden Arbeiten, die Franzosen und Niederländer selbst haben kein eigenes Personal dauerhaft hier stationiert. «Wir kümmern uns zum Beispiel um den Check-in der Fluggäste, winken die Maschinen auf dem Flugfeld in die richtige Parkposition oder versorgen die Crew mit den aktuellen Wetterdaten«, erläutert Sandra Losch von AirPart. «Und natürlich reichen wir den Piloten auch mal eine Tasse Kaffee.«

Kein Wunder, dass beide Fluglinien da schon so lange und gerne nach Nürnberg fliegen...