Anteil des Rüstungsumsatzes soll bei Diehl schrumpfen
7.7.2015, 20:02 UhrAngesichts sinkender Wehretats und schrumpfender Exporte rechnet der Nürnberger Technologiekonzern Diehl mit einem weiteren Bedeutungsverlust des Rüstungsgeschäfts. «Ich gehe davon aus, dass in den kommenden Jahren der Anteil des Teilkonzerns Defence nur noch zehn Prozent an unserem Gesamtumsatz ausmachen wird», sagte der Vorstandschef des Familienkonzerns, Thomas Diehl, am Dienstag in Nürnberg. Schon 2014 habe er nur noch bei 14 Prozent gelegen.
Ganz trennen werde sich Diehl von der Rüstungssparte dennoch nicht. Das Unternehmen will sich aber auf einige wenige rentable Bereiche konzentrieren, etwa die Herstellung von Lenkflugkörpern. Gute Geschäfte erhoffe man sich beispielsweise von der neuen Bodenluft-Rakete vom Typ Iris T. Getrennt hat sich das Unternehmen dagegen bereits von der Produktion von Panzerketten. Die sogenannte Diehl Land Systems hatte im Vorjahr das Unternehmen Krauss Maffei Wegmann übernommen.
Weiter wachsen will Diehl als Lieferant für die Zivilluftfahrt. Das Unternehmen liefert schon länger die Kabinenausstattung für mehrere Airbus-Typen, inzwischen auch für das neue Großraumflugzeug Airbus A350. Jahrelange hohe Investitionen würden sich demnächst bilanzwirksam auszahlen, kündigte der Firmenchef an. Der Bereich Controls, der die Hausgeräteindustrie weltweit mit Steuerkonsolen für Herde, Waschmaschinen, Trockner, und Spülmaschinen versorgt, setzte nach Diehls Angaben sein «erfreuliches Wachstum» auch 2014 fort».
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