Arbeitslosenzahlen in der Region: Experten zuversichtlich

3.1.2020, 19:01 Uhr
Arbeitslosenzahlen in der Region: Experten zuversichtlich

© dpa/Oliver Berg

Dabei sind doch gleichzeitig wieder etwas mehr Menschen erwerbslos gemeldet sind als in den Vormonaten und auch vor einem Jahr – Folge nicht nur von Saisoneffekten, sondern auch konjunktureller Schwächen.


Tricks mit der Statistik? So viele Arbeitslose gibt es wirklich


Das gilt jedenfalls für den Freistaat insgesamt, wo mit nun 208.420 Frauen und Männern knapp 5200, also 2,5 Prozent, mehr arbeitslos gemeldet sind als vor einem Jahr. Nürnberg hebt sich positiv davon ab: Hier wurden die Vorjahreszahlen sogar noch einmal unterboten, mit 4,2 Prozent im Agenturbezirk (17330 Frauen und Männer) liegt die Quote 0,2 Punkte unter dem Vorjahreswert – und auch in der Stadt Nürnberg blieb die Quote im Dezember unter der Fünf-Prozent-Marke, was weiter als kleine Sensation gelten darf. Bayern steht mit einer Quote von 2,8 Prozent im Bundesvergleich weiter am besten da.

Rückgang der Zeitarbeit als Indikator

Viel Licht und nur wenig Schatten (wie die leicht zurückgegangene Kräftenachfrage) bestimmt denn auch die Jahresbilanz aus der Sicht von Renata Häublein, der Vorsitzenden der Arbeitsagentur Nürnberg. Von den konjunkturellen Schwankungen und Schwächen bleibe freilich auch die Frankenmetropole nicht verschont – als besonders verlässlicher Indikator gelten hier vor allem Rückgänge bei der Zeitarbeit.

Ausgeglichen wurden Rückgänge in verschiedenen industrienahen Branchen durch die anhaltend steigende Nachfrage im Gesundheits- und Bildungswesen. Fördermittel vor allem für Weiterbildung und Qualifizierung stünden auch im neuen Jahr voraussichtlich genügend zur Verfügung, versichert Häublein. Im neuen Jahr seien keine dramatischen Entwicklungen abzusehen, meint sie optimistisch.

1 Kommentar