Arbeitsmarkt erholt sich von der Corona-Krise

28.7.2020, 14:31 Uhr
Mit Homeoffice und Kurzarbeit durch die Krise: Der Arbeitsmarkt erholt sich gerade von den Folgen der Corona-Pandemie.

© Jannis Chavakis, KNA Mit Homeoffice und Kurzarbeit durch die Krise: Der Arbeitsmarkt erholt sich gerade von den Folgen der Corona-Pandemie.

Der Arbeitsmarkt kommt nach Ansicht von Experten aus der Krisenstimmung. Das Arbeitsmarktbarometer habe sich im Juli im Vergleich zum Juni um 3,1 auf 97,8 Punkte verbessert, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mit. "Der Negativtrend am Arbeitsmarkt scheint weitgehend gestoppt zu sein. Die Arbeitsagenturen erwarten, dass das Gröbste vorerst geschafft ist", sagte IAB-Experte Enzo Weber. Das Arbeitsmarktbarometer gilt als Frühindikator für die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

Der Arbeitsmarkt habe die Auswirkungen der Corona-Pandemie vergleichsweise gut verkraftet, sagte Weber. "Um die Kriseneffekte am Arbeitsmarkt wieder wettzumachen, bräuchte man aber eine stärkere Einstellungsdynamik." Wirtschaftliche Risiken bestünden auch, falls die Zahl der Corona-Infizierten im Laufe des Jahres wieder steigen sollte. Unabhängig davon drohe eine Zunahme der Insolvenzen, wenn die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht am 30. September ende.

Das IAB erstellt das Barometer auf Basis einer monatlichen Umfrage unter allen lokalen Arbeitsagenturen, bei der die Aussichten für die nächsten drei Monate abgefragt werden. Die Skala reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). Die Bundesagentur für Arbeit wird an diesem Donnerstag die Zahlen für Juli bekanntgeben.

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