Corona-Exit: Der Fahrplan für Schulen und Kitas

5.5.2020, 16:16 Uhr
Geteilte Klassen, kleine Gruppen und die Einhaltung des Mindestabstands sollen eine stufenweise Rückkehr aller bayerischen Schüler an die Schulen bis Mitte Juni ermöglichen.

© Sven Hoppe/dpa Geteilte Klassen, kleine Gruppen und die Einhaltung des Mindestabstands sollen eine stufenweise Rückkehr aller bayerischen Schüler an die Schulen bis Mitte Juni ermöglichen.

Geteilte Klassen und kleine Gruppen mit höchstens 15 Schülern sollen es allen bayerischen Schülern ermöglichen, spätestens Mitte Juni wieder zur Schule gehen. Außerdem sollen sich Präsenzphasen mit Lernen zu Hause abwechseln, skizzierte Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Auf diese Weise könnten Klassen im Wechsel in der Schule sein.

"Die Ferien bleiben"

Es solle aber "soviel Schule wie möglich" geben, so Piazolo weiter. Außerdem soll es eine Maskenpflicht auf den Fluren und dem Schulhof, nicht aber im Unterricht geben. An den Ferienzeiten soll sich nach Angaben Piazolos nichts ändern. "Die Ferien bleiben."

Die Schulen sollen ab kommendem Montag, 11. Mai, schrittweise für immer mehr Jahrgänge wieder öffnen. Zunächst sollen diejenigen Jahrgänge zurück an die Schulen dürfen, die im nächsten Jahr ihren Abschluss machen, sowie die Viertklässler an den Grundschulen. Abschlussklassen dürfen bereits seit Ende April wieder die Schule besuchen.

Eine Woche später, am 18. Mai, sollen dann die 1. Klassen folgen, die 5. Klassen der Mittelschulen sowie die 5. und 6. Klassen der Realschulen und Gymnasien. Piazolo deutete zudem ein "schmales Angebot" auch für Dritt- und Viertklässler noch vor den Pfingstferien an. Alle weiteren kommen erst danach dran. Diesen Stufenplan hat das bayerische Kabinett beschlossen.

Musikschulen dürfen übrigens bereits ab kommendem Montag (11. Mai) wieder für den Einzelunterricht öffnen, Fahrschulen ebenso.

Noch kein detailiertes Vorgehen für Kitas

Bayern will zudem die Hälfte aller Krippen- und Kindergartenkinder bis Pfingsten wieder in die Kitas bringen. Das sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Kabinettssitzung. Wann wieder alle Kitas öffnen, ist aber noch unklar. Ab kommenden Montag (11. Mai) dürfen immerhin bestimmte Kinderbetreuungseinrichtungen wieder öffnen, unter anderem Waldkindergärten und Tagespflegeeinrichtungen mit bis zu fünf Kindern. Zudem wird wechselseitige private Kinderbetreuung in festen Kleingruppen von bis zu drei Familien erlaubt.

Vorschulkinder sollen in Bayern ab 25. Mai wieder den Kindergarten besuchen können. Sie seien schon ein Stück weit älter und könnten die Hygienemaßnahmen besser verstehen, begründete Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) den Schritt. Der Kindergarten habe bei ihnen auch einen Bildungsauftrag.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach von einer "atmenden Strategie": Wenn sich Infektionszahlen wieder verschlechterten, müssten gegebenenfalls bestimmte Lockerungen verzögert oder wieder zurückgenommen werden.

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