Corona trifft Azubis: Deutlich weniger Ausbildungsverträge

26.10.2020, 12:03 Uhr
Einen Ausbildungsplatz zu finden ist in Pandemie-Zeiten schwerer als sonst. 

© Kirsten Neumann Einen Ausbildungsplatz zu finden ist in Pandemie-Zeiten schwerer als sonst. 

„Wie uns die Industrie- und Handelskammern berichten, waren wegen der Pandemiebeschränkungen Praktika und Bewerbungsgespräche zeitweise kaum möglich“, sagte ein DIHK-Sprecher. Somit hätten Betriebe und Schulabgänger in diesem Jahr schwerer zueinander gefunden als in den Vorjahren.

Hoffen auf Nachholeffekte

Es bestehe aber die Chance, junge Menschen noch in Ausbildung zu bringen. Die Anbahnung von Ausbildungsverhältnissen habe sich vielfach nur um zwei bis drei Monate nach hinten verschoben. Seit dem Sommer verzeichneten die IHK Nachholeffekte, sagte der Sprecher. Ein Ausbildungsstart in den Betrieben sei ohne Probleme noch bis Jahresende möglich.

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hofft auf Nachholeffekte, rechnet aber trotzdem mit einem deutlichen Rückgang. „Unter dem Strich gehe ich in diesem Jahr von einem Minus von bundesweit zehn Prozent aus“, sagte Matthias Anbuhl, Abteilungsleiter Bildungspolitik beim DGB. „Das ist etwas stärker als es in der Finanzkrise 2008 der Fall war, als die Zahl der Ausbildungsverträge um 8,4 Prozent gesunken ist.“

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