Silvester ohne Feuerwerk?

Deshalb haben viele Läden keine Böller und Raketen im Sortiment

29.12.2022, 17:05 Uhr
Eine «Wunsch-Rakete» wirbt für Pyrotechnik: Erstmals seit drei Jahren dürfen wieder Böller und Raketen für die Silvesternacht verkauft werden.

© Andreas Arnold, dpa Eine «Wunsch-Rakete» wirbt für Pyrotechnik: Erstmals seit drei Jahren dürfen wieder Böller und Raketen für die Silvesternacht verkauft werden.

Bereits letztes Jahr hatten zahlreiche Bau- und Supermärkte erklärt, kein Feuerwerk mehr verkaufen zu wollen. Diese Ansage ziehen viele nun durch, besonders die Baumärkte. So verkündet beispielweise Hornbach, man habe sich schon vor der Pandemie, nämlich im Jahr 2019, dazu entschieden, Böller und Raketen aus Gründen des Tier- und Umweltschutzes nicht mehr anzubieten.

Nur vereinzelt im Angebot

Mit demselben Argument hat die Kette Obi ihr Sortiment knallertechnisch eingeschränkt. Nur in vereinzelten Märkten würden entsprechende Produkte noch angeboten, heißt es. Auch Toom, Bauhaus und Globus haben Feuerwerk aus ihren Regalen verbannt, unter anderem „aufgrund des Gefahrenpotenzials für Tiere, Menschen und die Umwelt“, heißt es zur Begründung.

Dass Verkaufsverbot der letzten beiden Jahre war damit begründet worden, dass man vermeiden wollte, die während der Pandemie stark ausgelasteten Krankenhäuser nicht noch zusätzlich mit Verletzungen durch Böller zu belasten. Aktuell ist die Lage in zahlreichen Kliniken wegen anderer Atemwegserkrankungen sehr angespannt, weswegen Ärztevertreter dazu aufgerufen haben, sich mit dem Böllern an Silvester zurückzuhalten oder ganz darauf zu verzichten.

Silvester-Feuerwerk darf in Deutschland offiziell erst seit dem 29. Dezember im Handel sein. Der Bundesverband Pyrotechnik erwartet trotz der vereinzelten Böllerstreiks eine große Nachfrage. Die Aufträge aus dem Onlinehandel seien „kaum zu bewältigen“, heißt es dort auf Nachfrage.

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