Deutschland setzt immer weniger Glyphosat ein

17.12.2019, 13:40 Uhr
Umweltorganisationen wie der BUND dringen auf ein Verbot des Pflanzenschutzmittels Glyphosat in Europa.

© Klaus-Dietmar Gabbert Umweltorganisationen wie der BUND dringen auf ein Verbot des Pflanzenschutzmittels Glyphosat in Europa.

Es handelt sich um ein Minus von 26,5 Prozent im Vergleich zum hohen Einsatz im sehr nassen Jahr 2017. Es bestätige sich ein seit 2011 erkennbarer Abwärtstrend. Insgesamt sank die Menge der verkauften Pflanzenschutzmittel nach Daten des zuständigen Bundesamts für Verbraucherschutz 2018 auf 45.000 Tonnen Wirkstoff.

Das Bundeskabinett hatte im September ein Agrarpaket auf den Weg gebracht, das ein Verbot von Glyphosat bis Ende 2023 vorsieht. Ab 2020 soll bereits mit einer "systematischen Minderungsstrategie" die Anwendung deutlich eingeschränkt werden. Geplant sind etwa Verbote für Haus- und Kleingärten, öffentliche Flächen wie Parks sowie Einschränkungen für Bauern, darunter ein Verbot der Anwendung vor der Ernte. Das soll etwa drei Viertel der Einsatzmenge vermeiden.


Glyphosat: US-Kläger bekommt 80 Millionen Dollar von Bayer


Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Hersteller betonen allerdings, dass die sachgemäße Anwendung sicher sei. Bayer und andere Hersteller haben ein Zulassungsverfahren gestartet, um Glyphosat auch nach 2023 in der EU verkaufen zu können.

2 Kommentare