Erneut Warnstreik beim BR: Sendeausfälle möglich

24.10.2019, 11:27 Uhr
Bereits im September legte ein Streik den BR ein Stück weit lahm.

© Peter Kneffel, NN Bereits im September legte ein Streik den BR ein Stück weit lahm.

Durch die Aktionen könne es zu Beeinträchtigungen im TV-Programm und zeitweise zu Sendeausfällen kommen. Der BR versuche, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.

Mitte September hatte ein 24-Stunden-Warnstreik erstmals in der Geschichte des BR zu zahlreichen Ausfällen im Radio- und TV-Programm geführt. Die Gewerkschaften orientieren sich am jüngsten Tarifabschluss für die Angestellten der Bundesländer. Sie fordern eine Erhöhung von sechs Prozent bei den Gehältern, Honoraren und Gagen.

In der vergangenen vierten Verhandlungsrunde war der Sender nach eigenen Angaben den Gewerkschaften noch einmal entgegengekommen. Der BR biete nun eine Erhöhung der Tarifgehälter und der Effektivhonorare um 2,1 Prozent für 2019 und weitere 2,1 Prozent für das Jahr 2020 an.

Die Tarifverhandlungen betreffen nach BR-Angaben rund 3500 feste Mitarbeiter und knapp 1700 arbeitnehmerähnliche freie Mitarbeiter sowie gut 400 Gagenempfänger. Die nächste Verhandlungsrunde finde am 7. November statt.

Auch bei anderen ARD-Sendern gab es in dieser Tarifrunde bereits Warnstreiks. Mehrmals betroffen war unter anderem das "Morgenmagazin" von ARD und ZDF, das wegen Aktionen beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) nicht live senden konnte.

BR-Verwaltungsdirektor Albert Frenzel betont stets, dass der Sender angesichts des engen finanziellen Spielraums der ARD-Anstalten sein Angebot an einem reinen Teuerungsausgleich orientieren müsse. Ziel sei, einen weiteren Abbau von Programm und Beschäftigung abzuwenden.

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