Fränkische Unternehmerinnen geehrt

11.7.2011, 18:51 Uhr
Fränkische Unternehmerinnen geehrt

© Matejka

Nach den Statuten der Kammer wird die Ehrenmedaille an Persönlichkeiten verliehen, die sich in vorbildlicher und herausragender Weise für die Belange der Wirtschaft in der Region eingesetzt haben. IHK-Präsident Dirk von Vopelius knüpfte bei der Verleihung (im Rahmen des IHK-Jahresempfangs Politik/Wirtschaft) an das Bild vom ehrbaren Kaufmann als Vorbild an; dazu gehöre gelebte Verantwortung — beide hätten das über Jahrzehnte hinweg vorgelebt.

Unentdeckte Potenziale

Mit der Verleihung sei aber auch eine Botschaft an die Männerwelt verbunden: Es gebe wohl in vielen Belegschaften unentdeckte Potenziale unter den Mitarbeiterinnen. Es lohne sich für Unternehmen, diese zu suchen, so Vopelius.

Der bayerische Staatsminister Markus Söder, der die Laudatio hielt, betonte die enge regionale Bindung der beiden Unternehmerinnen. Sie seien die „grandes dames“ der mittelfränkischen Wirtschaft.

Helene Metz (86), 1941 als Kontoristin eingestellt, heiratete 1967 den Unternehmesgründer Paul Metz. Nach dessen Tod 1993 führte sie die Metz-Werke in Zirndorf als Allein-Inhaberin weiter. Das Unternehmen konnten die großen Turbulenzen im Bereich der Unterhaltungselektronik unter ihrer Führung meistern und beschäftigt heute 650 Mitarbeiter. Erst vor einem Jahr zog sich Helene Metz schließlich aus der aktiven Geschäftsführung zurück.

Henriette Schmidt-Burkhard (85) ist für die letzten 30 Jahre der Erfolgsgeschichte von Lebkuchen-Schmidt verantwortlich. 1952 hatte sie einen Sohn des Firmengründers E. Otto Schmidt geheiratet, war aber zunächst bis 1963 als Grundschullehrerin tätig geblieben. Erst 1983 übernahm sie nach dem frühen Tod ihres Mannes die Geschäftsführung der traditionsreichen Nürnberger Lebkuchenfirma.