Fränkische Wirtschaft bleibt weiterhin in Top-Form

20.4.2018, 05:30 Uhr
"Der Boom, in dem sich die deutsche Wirtschaft befindet, hält an", so Timo Wollmershäuser vom ifo Leibniz-Institut. Weil die verfügbaren Kapazitäten allerdings abnehmen, sprach er gleichzeitig aber auch eine Warnung aus.

© Britta Pedersen/dpa "Der Boom, in dem sich die deutsche Wirtschaft befindet, hält an", so Timo Wollmershäuser vom ifo Leibniz-Institut. Weil die verfügbaren Kapazitäten allerdings abnehmen, sprach er gleichzeitig aber auch eine Warnung aus.

Der deutsche Export profitiert weiterhin vom Aufschwung der Weltwirtschaft, zudem bleibt der private Konsum stark. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute heben daher in ihrem Frühjahrsgutachten ihre Wachstumsprognose für Deutschland für dieses und nächstes Jahr jeweils um 0,2 Prozentpunkte an. Die Forscher erwarten nun für das laufende Jahr 2,2 Prozent Wirtschaftswachstum und für das kommende Jahr 2,0 Prozent. "Der Boom, in dem sich die deutsche Wirtschaft befindet, hält an. Allerdings wird die Luft dünner, da die noch verfügbaren Kapazitäten knapper werden", sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der Konjunkturforschung und -prognosen des ifo-Instituts. Der Fachkräftemangel und insbesondere der offene Handelsstreit mit den USA könnten den Aufschwung gefährden.

Wie robust die heimische Wirtschaft aber derzeit noch ist, zeigt das Frankenbarometer, der in Zusammenarbeit mit Creditreform erstellte regionale Konjunkturindikator. Keine einzige der vier Ampeln zeigt Rot - die heimische Wirtschaft kann derzeit offenbar nichts bremsen. Am besten zeigt dies der so genannte Bonitätsindex als Maßstab für wirtschaftliche Stabilität und Zahlungsfähigkeit der Unternehmen. Er liegt nun schon zum dritten Mal hintereinander unverändert bei 289,3 Indexpunkten. Der Index ist nach dem Schulnotenprinzip aufgebaut: Je kleiner die Zahl ist, desto solider aufgestellt sind die Betriebe.

"Die Wirtschaft in der Region befindet sich im ersten Quartal 2018 quasi in einer Seitwärtsbewegung - und das auf durchaus hohem Niveau", kommentiert Michael Aumüller, persönlich haftender Gesellschafter von Creditreform Nürnberg, die augenblickliche Lage in der heimischen Wirtschaft. Diese gute Verfassung spiegelt sich auch in den anderen Indikatoren wieder. Der Zahl der gewerblichen Insolvenzen ist im ersten Quartal 2018 gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen, die Zahl der offenen Stellen wächst weiter und auch die Neugründungen nehmen zu.

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