Fränkischer Autozulieferer Moll ist insolvent

30.3.2020, 15:05 Uhr
Die Batterie, das Herz eines jeden Wagens: Der oberfränkische Hersteller Moll hat Insolvenz angemeldet.

© pixabay Die Batterie, das Herz eines jeden Wagens: Der oberfränkische Hersteller Moll hat Insolvenz angemeldet.

Der "plötzliche, massive und dauerhafte Absatzrückgang" lasse dem Unternehmen aus Bad Staffelstein (Landkreis Lichtenfels) keine andere Wahl, hieß es vonseiten der Firmenleitung. "Das ist ein bitterer Tag, vor allem für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", teilte Geschäftsführerin Gertrud Moll-Möhrstedt mit.

Die Corona-Krise habe weitreichende Folgen für die gesamte Automobilwirtschaft, hieß es weiter. Es könne Monate oder vielleicht sogar Jahre dauern, bis sich der Absatz wieder erhole. Um einen so langen Zeitraum überbrücken zu können, würde der Firma das Geld fehlen. Priorität habe nun die soziale Absicherung der Mitarbeiter, erklärte die Geschäftsführerin. "Wir erwarten jedoch, dass im Insolvenzverfahren die Produktion wieder aufgenommen werden kann."

Größter Kunde ist Volkswagen

Das Unternehmen produziert nach eigenen Angaben seit 1945 Batterien, vor allem für die Automobilindustrie. Am Standort in Bad Staffelstein seien fast 300 Mitarbeiter beschäftigt.

Das Unternehmen hatte laut infranken.de in den letzten sechs Jahren mehr als 15 Millionen Euro in Erweiterung seiner Produktionskapazitäten investiert und nahezu 150 neue Arbeitsplätze geschaffen. Größter Kunde ist Volkswagen - beliefert werden die Werke von Skoda, Seat, VW, Audi und Porsche.

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